Montag, 31. März 2014

Episode 15

=Frauen sind im musikbusiness deutlich unterrepraesentiert=, zeigt Punkmieze auf und formt zur verdeutlichung eine faust, =darum sollten wir uns mal mit diesem thema befassen. =Ah, du meinst groupies=, ist Metalkumpel sofort feuer & flamme. =Ja, die werden angeblich immer weniger, da ist die begeisterung zurueckgegangen, doch von frueher=, schmunzelt er, =da gibt es geschichten....=. =Ich rede von musikerinnen, du matschbirne=, schnauzt ihm Punkmieze an. =Hallo neandertaler, frauen stehen auch mal auf der buehne und rocken=, belehrt im Rockgoere und greift zwecks besserem verstaendnis ein paar undefinierbare luftakkorde, =anstatt andaechtig oder kreischend davor. =Genau=, ist nun auch Blumenkind dabei, =Janis Joplin oder Tina Turner - einmalig, unglaublich=. =Tolle sache=, pflichtet ihr Punkmieze bei, =doch moechte ich hierbei den scheinwerfer auf geschlechtlich gemischte formationen, keine duos, bei denen frauen im vordergrund stehen, schwenken. Beispielweise die punk-group X-Ray Spex, gegruendet von saengerin Poly Styrene gemeinsam mit schulfreundin wie saxophonistin Lora Logic. Letztere stieg jedoch vor veroeffentlichung des ersten, essentiellem albums "germ free adolescents" aus und gruendete ihrerseits Essential Logic, wo sie, umgeben von maennlichen kollegen, die frontfrau war. Beide gruppen waren jedoch kurzlebig=, rundet sie ihre ausfuehrungen ab.
=Kenne mich aus=, beruhigt Metalkumpel und hebt wie zur bestaetigung seine halbleere bierdose in die hoehe, =und um dies zu beweisen, steuere ich Heart bei. Zwei schwestern fuehren diese formation seit mitte der 70er durch hoehen wie tiefen und waren immer wieder fuer hits gut=. ="dam-da-da-dam-da-da-dam-da-da-dam-daaaaaam"=, imitiert Rockgoere das gitarenriff zu Heart´s markantestem hit, was Metalkumpel im gegenzug zum headbangen animiert. =Die X-Ray Spex=, will Schlaumeier schlimmeres verhindern, =dessen erste single mit den worten...=. ="Little girls should be seen and not heard"=, faellt Punkmieze ihm ins wort. =Richtig=, uebernimmt er sofort wieder. Jedoch war es nach dem debuet-album, wegen interner probleme, fuers erste wieder vorbei. Mitte der 90er war man dann abermals vereint, auch mit Lora Logic. Doch auch dies hielt, wegen gesundheitlicher probleme, nur kurz=. =Da faellt mir noch etwas ein=, meldet sich Metalkumpel. =Dann mach dir doch am besten eine notiz=, raet ihm Schlaumeier, =denn ich bin hiermit noch nicht fertig.=. =Sag, hattest du nicht ein schweigegeluebde abgelegt=, fraegt ersterer. =Das uebertrage ich hiermit auf dich=, kommt es von Schlaumeier retour. =Zurueck zu Heart=, faehrt er fort, =beziehungsweise den schwestern Ann & Nancy Wilson, welche die band, mit wechselnden mitmusikern, all die jahrzehnte am laufen hielten und ihre erfolgreichste zeit mitte der 80er, mit radiotauglichen balladen, erlebten=, schlieszt er seine ausfuehrungen ab.
=Joan Jett & The Blackhearts=, laeszt sich Rockgoere diesen namen auf der zunge zergehen. ="I saw him dancin´there by......"=, singt Punkmieze, als haette sie einem kaugummi im mund, waehrend Rockgoere mit der luftgitarre auf- & ab-huepft und Metalkumpel sowie Alternativheini den rhythmnus mitklatschen. =Nun, dieser act bewegt sich in einer grauzone=, unterbricht Schlaumeier das gesellige musizieren, =beziehungsweise finde ich ihn zum thema nicht passend, denn Joan Jett, einst gitarristin und auch saengerin der girl rock-band The Runaways, startete mit deren ende eigentlich eine solo-karriere. Unterstuetzt von The Blackhearts, drei maenner, als ihre begleitband. Der fokus lag aber auf ihr. In diese unterkategorie gehoert gleichfalls Patti Smith. Die punk wie new wave poetin, fixer bestandteil der new yorker avantgarde-szene in den mid-70ern, operierte zwischenzeitlich auch als Patti Smith Group, um danach, wie schon davor, abermals unter eigenem namen aufzutreten=, stellt er ausfuehrlich fest. =Hier haette dann wohl auch die Nina Hagen Band platz=, setzt Punkmieze nach, wirft sich theatralisch in pose und quietscht ="ich war schwanger, mir gings zum...."=. =Mit abstrichen=, pflichtet ihr Schlaumeier bei. =Das quintett um die DDR-emmigrantin Catharina Hagen war eigentlich, wenn auch anfangs intern nicht fuer alle ersichtlich, ihr start-vehikel und hielt blosz aus vertragsgruenden zwei longplayer lang=.
=Was mir noch eingefallen waere= meldet sich Metalkumpel abermals zu wort, waehrend Alternativheini zeitgleich Blondie, von den damen heftig beklatscht, ins spiel bringt, worauf Metalkumpel veraergert murmelnd das naechste bier oeffnet. =Der new yorker 5er=, zieht Alternativheini den hasen aus dem hut, =um das ex- Playboy bunny - Debbie Harry, die mit dem band-namen zumeist assoziiert wird und die, vor allem frueher, stets werbewirksam ins bild gerueckt wurde, waehrend die jungs als optische statisten dienten. Weiters musz ich unbedingt noch die Yeah Yeah Yeahs erwaehnen, welche oft mit vorigen verglichen werden. ="Off with your head, dance...."=, intoniert Punkmieze um dabei wie ein gummiball durch die stube zu huepfen, worauf Alternativheini den tisch als keyboard miszbraucht, was wiederum Metalkumpel um seine bierdosen fuerchten laeszt. =Exakt=, kommt Schlaumeier zur sache, =beide formationen entsammen der new yorker underground szene - mit zeitdifferenz versteht sich, da die Yeah Yeah Yeahs erst im jahre 2ooo auftauchten. Weiters haben letztere mit Karen O gleichfalls eine frontfrau, die nicht nur singen kann, sondern auch den pubertierenden alternative-rock-juengern etwas zu glotzen bietet=.
=Jefferson Airplane=, ruft Blumenkind in die runde und beschwoert, mit zur decke gestreckten armen, den alten San-Francisco-geist. =Grace Slick, ab der zweiten lp an bord, steht sie, zu einem groszen teil, fuer diese, von vielen aenderungen gebeutelte, formation=. =Aehnliches kann von Chrissie Hynde und den Pretenders behauptet werden=, merkt Rockgoere an. =Zusaetzlich waren deren ersten zwei alben und auch=, dabei dreht sie eine handflaeche hin & her, =noch das dritte, massiv=. Danach war der saft aber eher raus=, wendet Alternativheini ein. ="Don´t get me wrong, if i´m......"=, traellert Punkmieze, wozu Rockgoere die klassischen luftgitarre-posen zum besten gibt. =Blondie=, sieht Schlaumeier seine zeit gekommen, =anfangs noch ein zackiger new-wave-5er, aus dem CBGB-umfeld, fabrizierten sie infolge alles was hits brachte - disco, rap, pop etc. . Die Yeah Yeah Yeahs wiederum schossen in kurzer zeit vom local act zu "everybodies alternative darlings" hoch, wogegen die londoner Pretenders, durch heftige umbesetzungen, teils drogenbedingt erzwungen, an kompaktheit wie schaerfe verloren. Heute sind sie eigentlich nur mehr eine one-woman show. Holprig lief es auch bei Jefferson Airplane, die in den 80ern als Starship, eine gruppierung um Grace Slick und namentlich an den vorgaenger Jefferson Starship angelehnt, radiofutter ablieferten=, hat er wieder alle fakten.
=Alles klar, du schwaetzer=, faehrt im Metalkumpel dazwischen, doch moechte ich unbedingt.....=. =Etwas geduld noch=, schiebt ihm Schlaumeier verbal zur seite, =denn mein persoenlicher beitrag waere jetzt No Doubt, der - eigentlich - 5er aus den staaten mischte new wave, ska, fun-punk und pop, lieferte zudem, dank saengerin Gwen Stefani, stoff fuer die klatschblaetter und verkaufte seine musik millionenfach=. ="Take this pink ribbon of my....." piepst Punkmieze, um anschlieszend auf den tisch zu springen, von dort auf die couch und danach genau auf Metalkumpel´s fuesze, worauf sich dieser das bier ueber die hose leert. =Scheisze=, flucht er und massiert sich winselnd seine quadratlatschen. Punkmieze schleicht davon.
=Halestorm will ich schon die ganze zeit loswerden=, zischt der gepeinigte mit schmerzverzerrtem gesicht, =ein u.s. alternative metal quartett um die saengerin & gitarristin Lzzy Hale. Die heizten die buehne schon fuer Megadeth, Stone Sour oder Godsmack vor=, legt er wimmernd nach. =Betouren jetzt gerade wieder Europa=, fuegt Schlaumeier mitleidvoll hinzu, =und gaben auch schon den support fuer Evanescence, ein alternative-rock-5er um mittelpunkt Amy Lee=.
=Hole kennt natuerlich jeder wie jede=, wirft Alternativheini ein, =wegen Courtney Love, Kurt Cobain´s witwe. Die vier-koepfige gruppe profitierte definitiv von diesem verhaeltnis und den dazugehoerenden verbindungen=. =Florence + The Machine finde ich einfach toll=, schwaermt Blumenkind=. =Courtney Love, die Yoko Ono des alternative rock=, klaert Schlaumeier nuechtern auf, =hatte in der von ihr, sowie gitarrist und songwriting-partner Eric Erlandson, ende der 80er gegruendeten truppe, definitiv die hosen an. Schluszendlich war das projekt fuer sie nicht mehr interessant. Florence + The Machine waere wieder so ein wackelfall, da die besetzung dieses 2007 aus der taufe gehobene acts, sich eigentlich nach den beduerfnissen sowie anforderungen zur verwirklichung der hauptprotagonistin Florence Welch richtet=, stellt er klar.
=Siouxsie & The Banshees=, hat punkmieze als naechstes parat. Siouxsie Sioux war bei der geburt des u.k. punks mittendrin, kannte die leute, hing an all den legendaeren orten wie plaetzen ab und war mit ihrer truppe ueberall dabei=.
=Throwing Muses, The Breeders, Belly, The Amps=, zaehlt Alternativheini auf, =die haengen alle irgendwioe an einer kette=. =Arch Enemy, Lacuna Coil=, sprudelt es aus dem wiedergenesenem Metalkumpel. =Bikini Kill=, haelt Punkmieze dagegen. Veruca Salt, Concrete Blonde, The Joy Formidable, The Naked And Famous, Garbage, Fleetwood Mac und viele mehr machen die runde. Es geht zu wie bei der "happy hour" im tollhaus. Moeglicherweise sind doch mehr frauen in der musikszene aktiv, als man glauben moechte.

Sonntag, 23. März 2014

Episode 14

=Kuerzlich blaetterte ich bei meinem onkel durch seine schallplattensammlung=, erzaehlt Blumenkind, =da kam mir so der gedanke, dasz wirklich gute doppelalben eher selten sind. Zumeist waere strengere selektion beziehungsweise ein einfacher longplayer, die qualitativ hochwertigere loesung gewesen=, stellt sie fest.
=Guns n´ Roses veroeffentlichten 1991 mit "use your illusion I" & "II" zwei doppel-vinyl-sets an einem tag=, erklaert Metalkumpel. =Auch hier waere weniger definitiv mehr gewesen=, nimmt ihm Alternativheini den wind aus den segeln, bervor er noch die griffel zu ein paar luftakkorden formieren kann. =Also verkauft haben sie davon genug, glaube es gibt wenige, die nur eine folge besitzen=, ergaenzt Metalkumpel. =Allerdings=, bestaetigt Schlaumeier, =es wurde von beiden mehrere millionen einheiten abgesetzt. Die band war damals voll angesagt, die veroeffentlichung wurde massiv promotet, ausreichend betourt und beim cd-format, hierbei single-discs, wurde mitunter mit dumping-preisen gearbeitet. Darauf enthaltenes radiofutter wie "don´t cry" oder "november rain", taten ein uebriges, da wurden mitunter sogar groszmuetter schwach=, fuehrt Schlaumeier aus. ="When you were young......"= kraechzt Punkmieze, um kurz darauf die als mikrophon dienende, zusammnegerollte zeitung auf den boden zu werfen und abzutreten, weil Metalkumpel ihr in die darbietung geruelpst hatte. =Bravo=, ruft er ihr mit schlechtem gewissen hinterher, um den anderen umgehend ein alternatives werk vorzuschlagen - ="made in japan", Deep Purple, legendaeres 2lp-set, dagegen gibt es nichts auszusetzen=, laeszt er wissen. =Gut & schoen=, meint Schlaumeier, =doch doppel-vinyl war bei live-alben in den 70ern gang & gebe und dies war, meines erachtens nach, auch nicht das thema=, blickt er fragend zu Blumenmkind. =Eigentlich nicht=, bestaetigt diese mit entschuldigender miene richtung Metalkumpel.
=Das ist doch ein komplott hier=, mockiert sich der betroffene und oeffnet zornig ein bier. =Bitte nicht persoenlich nehmen=, moechte Blumenkind blosz keine negativen spannungen aufkommen lassen und greift instinktiv nach ihrer rauchware. =Meine ueberlegungen waren=, faehrt sie fort, waehrend sie das zigarettenpapier aus der tasche fischt, =2-fach-vinyl, im studio erarbeitet, keine compilations oder live-sets=. =Ich gebe nicht auf=, toent Metalkumpel, =dann bekommt ihr von mir eben Led Zeppelin mit "physical graffiti", daran kommt man nicht vorbei und als draufgabe ziehe ich noch "electric ladyland" von The Jimi Hendrix Experience aus der tuete=. =Oh, das wollte eigentlich ich anfuehren=, ist Blumenkind ueberrascht. =Leute, leute=, mischt sich Alternativheini ein, =diese longplayer sind doch bereits ausgelutscht, kennt jeder wie jede und wer sie nicht hat, braucht sie wohl nicht=. =Kann mir doch nicht irgendetwas skurilles aus dem arsch ziehen, nur damit es fuer dich avantgardistisch genug rueberkommt=, mokiert sich Metalkumpel. =Na wenn es bei dir aus dem hinterteil kommt, ist es ohnehin schraeg genug=, aetzt Schlaumeier. =Deine sticheleien kannst du dir sonstwohin stecken, =kommt es retour.
=Also bitte, beruhigt euch wieder=, blaest Blumenkind eine rauchwolke gegen das licht. =Habe natuerlich noch etwas in reserve und zwar Bob Dylan´s "blonde on blonde" - herrlich - oder das "white album" von The Beatles, anfangs einzeln nummeriert plus ausschlieszlich mit dem bandnamen versehen - unverkennbar=, laeszt sie die gemeinschaft an ihren favoriten teilhaben. =Da sind jetzt aber ein paar erklaerungen von noeten=, ereifert sich Schlaumeier, worauf Metalkumpel ="auf wiedersehen, auf wiedersehen"= skandiert. Doch ersterer laeszt sich nicht beirren und setzt mit ="physical graffiti"=, fiort, =das wohl aufregendste doppelalbum des hard rock und Zep´s erstes am eigenen label. "Electric ladyland", die dritte zugleich letzte arbeit, sowie das ultimative vermaechtnis der Experience. Ebenso ein meilenstein wie "blonde on blonde", das fuer gewoehnlich als erstes doppel-vinyl des rock gehandelt wird. Legendaer auch das weisze album - wegen des covers - von The Beatles, wobei individuelle song-ideen in der gruppe umgesetzt wurden - die vorstufe zur aufloesung=, beendet Schlaumeier seinen redeschwall.
="Exile on main st." - Rolling Stones - yeah!=, ballt Rockgoere die faust, worauf Punkmieze aufspringt, ="mama says yes, papa says no"= ruft und wie wild durchs zimmer tanzt, worauf ihr Rockgoere mit der luftgitarre hinterherjagt. =Pink Floyd - "the wall"= fuegt sie atemlos an, nachdem sich die beiden beruhigt haben. ="Exile", das steuerflucht-album der Stones=, nuetzt Schlaumeier die atemnot, ="the wall", das von basssist wie saenger Roger Waters vorangetriebene konzept-epos, welches auch heute noch bestens funktioniert. Der finale einsturz der mauer uebertrug sich infolge auf die formation=.=Apropos konzept=, meldet sich Blumenkind zu wort, =da faellt mir "tommy" von The Who ein=. ="Ever since i was a young boy....=, gibt Punkmieze breitbeinig dastehend, mit dem kopf in den nacken geworfen, zum besten, als waere sie der rock & roll messias. Worauf Rockgoere die luftgitarre gegen den nicht vorhandenen verstaerker drischt und man dabei kurz das gefuehl hat, es haette das licht geflackert.
="Blood, sugar, sex, magik" von den Red Hot Chili Peppers=, verkuendet Alternativheini und macht dazu handbewegungen, als wuerde er fetzige baszlaeufe spielen, =und nicht zu vergessen=, faehrt er fort, =Sonic Youth´s "daydream nation", noise-gitarren der sonderklasse=. ="T0mmy"=, laeszt ihm Schlaumeier keine zeit zum atemholen, =die spaeter verfilmte wie auf die theaterbretter gebrachte rockoper, des anfangs british r&b quartetts - The Who. "Blood, sugar" und das andere zeugs, der erste megaseller des u.s. jazz-rock-funk-punk-vierers, danach stieg gitarrist John Frusciante zum ersten mal aus. Schluszendlich noch "daydream nation", das vielseitige meisterwerk der noise-rock-antwort auf The Velvet Underground=, rundet er seine ausfuehrungen ab.
=Geschenkt, plaudertasche=, bringt sich Metalkumpel ein. =Mir ist doch noch etwas schraeges eingefallen und zwar "the downward spiral" der Nine Inch Nails=, zischt er zwischen zwei schluck bier. =Super, mann=, klopft ihm Alternativheini auf den ruecken, worauf sich Metalkumpel ordentlich verschluckt, heftig hustet, zu ersticken droht und einen teil des gebraeus durch die nase ablaeszt. =Wohl bekomms=, ruft Punkmieze. ="London calling" von The Clash=, nuetzt sie das entstandene gespraechsvakuum, =punk fuer die massen und zusaetzlich haette ich noch etwas vom anderen ende der skala, naemlich "tago mago", der deutschen avantgarde-rockers Can, so richtig zum wegdriften=, teilt sie mit. =Cool=, kommt es von Blumenkind.
=Diese experimentiellen musiker=, ist Schlaumeier wieder am ruder, =wurden, wie einst auch ihre gleichgesinnten, deutschen kollegen, im ausland leicht abschaetzig als "krautrockers" bezeichnet, was heute als qualitaetssiegel gilt. "London calling" - punk und ein doppelalbum, ein streitpunkt in sich, doch dieser klassiker war nach mehreren seiten offen. "Layla and other assorted love songs", meine wahl=, faehrt er andaechtig fort, =von Derek And The Dominos=. ="Layla"=, ruft Blumenkind, worauf Rockgoere auf den knien herangerutscht kommt. =Wieder so ein on-/off- projekt von Eric Clapton=, setzt Schlaumeier seine asusfuehrungen ohne ruecksicht fort, =der damals von seiner kresativitaet wie spielfreude angetrieben wurde. In seiner besten zeit gleichfalls ein arbeitstier war Stevie Wonder, das einstige wunderkind stand mit "songs in the key of life voll im leben und.....=.
=Achtung, achtung, hier spricht die vinyl-polizei=, kommt es metallisch von Alternativheini, der mit den haenden einen sprechtrichter geformt hat, =dem zuletzt erwaehnten 2lp-set lag eine vier-song-e.p. bei, somit entspricht es nicht den regeln=. =Genau, du trickbetrueger=, donnert Metalkumpel die faust auf den tisch. =Abfuehren, inspektor=, hebt er anschlieszend drohend den zeigefinger. =Du hast doch von Stevie Wonder ueberhaupt keine ahnung=, kontert ihm Schlaumeier. =Doch=, retourniert Metalkumpel, =ist ein blinder piano- beziehungsweise keyboard-spieler und saenger wie Ray Charles oder Elton John=, zeigt er sein wissen. =Elton John ist doch nicht blind, er hat blosz eine sehschwaeche=, aergert sich Rockgoere, =und er hat bereits mehr tolle alben abgeliefert, als du saubere paar socken besitzt=. =Das ist leicht=, kichert Punkmieze. ="Goodbye yellow brick road" ist ein paradebeispiel dafuer=, setzt sich auch Blumenkind fuer den ehemals bunten vogel ein. =Welches er, wie so viele andere longplayer mit seinem songwriting-partner in crime, Bernie Taupin, erarbeitete. Elton spielte nich klavier, er rockte es=, springt auch Schlaumeier fuer den Liberace des rock & pop in die bresche.
Mit "mellon collie and the infinite sadness", wie allseits bekannt von den Smashing Pumpkins, versucht Alternativheini die wogen zu glätten. Bevor Punkmieze noch aufstehen und "here is no why" anstimmen kann, kommt aus Rockgoere´s ecke bereits "the river", was wiederum von Alternativheini mit "ok computer" ueberpinselt wird. ="Bitches brew" - Miles Davis= ruft Schlaumeier, was dazu fuehrt, dasz Punkmieze der runde den ruecken zudreht und in eine imaginaere trompete blaest. Das allgemeine staunen nuetzt Schlaumeier fuer "trout mask replica" von Captain Beefheart. Was wiederum dazu fuehrt, dasz sich teile der clique ueber sein permanentes geschwafel aufregen. Die erneute kritik veranlaeszt ihm ein schweigegeluebde abzulegen. Wie lange es haelt, wird sich naechste woche herausstellen.

Sonntag, 16. März 2014

Episode 13

=Interessant ist=, laeszt Alternativheini den ueblichen personenkreis an seinen gedanken teilhaben, =wonach die leute tontraeger kaufen=. =Am besten waere, ob es gefaellt oder nicht=, hat Metalkumpel die patentloesung parat. =Ja sicher=, zieht ersterer das thema wieder an sich, =doch oft auch einfach nach kuenstler oder -in, mitunter musikrichtung, eventuell label, manchmal entscheidet auch das cover, doch praktisch nie der produzent=. =Na vielleicht noch nach dem putztrupp des studios=, aetzt Metalkumpel. =Apropos studio=, mischt sich Blumenkind ein, =wie die dortige atmosphaere eventuell wirken kann, zeigt diese tolle "sound city" doku von Dave Grohl=. =Ein guter produzent=, verschafft sich Schlaumeier laut sprechend gehoer, =oder auch -in, doch dies ist ganz, ganz selten, ausnahmen waeren beispielweise Leanne Ungar sowie die einstige gitarristin wie studiobesitzerin Cordell Jackson, kann einen rohdiamanten zum juwel machen, verbindet die faeden so, dasz es funkt. Er bringt die lose masse in form=. =Wurden aber auch schon genug, auf den ersten blick vielversprechende, projekte in den sand gesetzt. Das ganze technisch zugekleistert und somit jegliche kreativitaet im keim erstickt, von deinen knoepfchendrehern=, kontert Metalkumpel.
=Jimmy Miller ist aber ein positives beispiel=, bringt sich Rockgoere in die diskussion ein. =Er holte das beste aus den Rolling Stones. Wo bei ihnen sein name im kleingedruckten steht, kann man zugreifen=. =Vielleicht war er ja an ihnen einfach zum richtigen zeitpunkt dran=, wirft Alternativheini die frage auf. =Oder umgekehrt=, kommt es von Rockgoere laechelnd retour. ="Gold coast slave ship...."=, singt Punkmieze, beugt sich dabei ueber den halben tisch und wackelt mit dem hinterteil, worauf Rockgoere die tiefhaengende luftgitarre bearbeitet und dabei einen blick draufhat, als waere sie gerade aus dem bett gekrochen. =Der new jorker Miller=, unterbricht Schlaumeier das rege treiben, =war stets aktiv an den von ihm betreuten produktionen beteiligt, kein sesselkleber. Er lernte das damalige "wunderkind" Stevie Winwood bei seiner taetigkeit fuer die Spencer Davis Group kennen als auch schaetzen und arbeitete infolge mit Traffic wie Blind Faith. Letzteres fuehrte wiederum zu Ginger Baker als auch Delaney & Bonnie. Unter anderen sasz er auch bei zwei Motörhead alben an den reglern=, hat Schlaumeier natuerlich alle details.
=Die absolute produzenten-legende ist aber Phil Spector=, zeigt Blumenkind mit dem finger in die runde. =Er ist Dr. Jekyll, Mr. Hyde und das "phantom der oper" in einer person. Ein genie jenseits von gut & boese, welches einen unverkennbaren sound erschaffen hat=, schwaermt sie von dem mann mit den 100 peruecken. =Der dirigiert ja jetzt lebenslaenglich den gefangenenchor vom California State Prison=, weisz Metalkumpel. =Mr. Hyde hat sich bei ihm durchgesetzt=, bestaetigt Schlaumeier. =Phil Spector, erfinder der "wall of sound" - hall, echo, spur auf spur - damit uebergosz er acts wie The Ronettes, The Crystals, The Beatles, John Lennon solo oder auch die Ramones=. ="Have i ever told you..."=, schmettert Punkmieze aus vollem herzen, waehrend Rockgoere breitbeinig dasteht und treilnahmslos an der imaginaeren gitarre herumschrammelt. =Uebrigens musz ich noch erwaehnen, dasz es einen fernsehfilm zu Spector gibt=, haengt Blumenkind noch an.
=Einen eigenen sound=, laeszt Schlaumeier nicht locker, =entwickelten aber auch Berry Gordy - der auf diesem das Motown-imperium begruendete, dub-producer Lee "Scratch Perry, Jim Steinman - der Richard Wagner des rock oder disco-produzent Nile Rodgers=.
=Halte den rand, plaudertasche=, dreht ihm Metalkumpel den hahn ab. =Haette da auch etwas und zwar Robert John "Mutt" Lange, ein namen so lange wie die erfolgsliste. Er veredelte unter anderem "back in black", "hysteria", "electric" wie auch "4" - also alles was rang & namen hat=, als draufgabe liefert Metalkumpel ein paar hektische luft-akkorde. =Aber fuer das wirken am werke seiner ex-frau, gibt es credibility-abzuege=, rechnet Alternativheini nach.
=Rick Rubin=, zieht Rockgoere ihr ass aus dem aermel, =der hat keine beruehrungsaengste, wahrscheinlich der beste produzent der gegenwart=. ="What i´ve got you´ve got...."=, gibt Punkmieze in einer art von sprechgesang, unterstuezt von ihren armen & beinen, zum besten, worauf Rockgoere, mit einem nicht vorhandenen saiteninstrument, am sofa auf & ab huepft. Angesteckt von dieser partystimmung tanzt Blumenkind ueber den tisch, waehrend Metalkumpel einen seiner alten, loechrigen socken beim hosenlatz raushaengen laeszt. Hierbei kann Schlaumeier nicht ruhig zusehen, er bringt seine infos ins spiel; =Richtig, Rubin produzierte die Red Hot Chili Peppers in, unter anderen, guten wie schlechten zeiten=. =Aber auch die letzte, massive Black Sabbath, davor schon Danzig wie System Of A Down=, ergaenzt Metalkumpel. =Sowie die Beastie Boys=, ist Schlaumeier wieder am zug, =Run DMC, weiters hob er damals Johnny Cash aus der versenkung=.
=Mein vorschlag waere Todd Rundgren=, macht Punkmieze klar. =Er produzierte die Patti Smith Group, Bad Religion, New York Dolls aber auch "straight up", von den Beatles-vertrauten Badfinger=.
=Genau=, klinkt sich Blumenkind ein, =die waren ja auch auf Apple Records und wenn es um die Fab Four sowie produktionen geht, dann musz man natuerlich den quasi fuenften Beatle - George Martin - erwaehnen. Er wich nicht von ihrer seite, liesz sie jedoch an der langen leine=. ="Tell me whyyyy you cry..." singen Punkmieze und Rockgoere im duett, wozu Metalkumpel den Ringo gibt und die imaginaeren drumsticks bedient, als wuerde er die suppe umruehren. Voll der entzueckung kreischen Blumenkind plus Alternativheini wie verrueckt. =George Martin=, ergaenzt Schlaumeier trocken, =arbeitete aber auch mit den soft-rockers America, ausnahme-gitarrist Jeff Beck, saengerin Cilla Black oder den fusion-jazzern Mahavishnu Orchestra, obwohl man ihn immer nur mit The Beatles assoziert=. =Danke, das genuegt=, bremst ihn Metalkumpel ein. =Moment=, weist ihn Schlaumeier in die schranken, =zu Todd Rundgren sei noch gesagt, er war bei Nazz, formierte Runt, hatte erfolge in eigener sache und mit Utopia=.
=Wie waere es mit Steve Albini=, greift Alternativheini abermals ins geschehen ein, =dem mann fuers grobe. Er war mit Nirvana, den Pixies oder auch PJ Harvey - als sie noch haare an den beinen hatte - im studio=. =War einst auch bei Big Black=, ergaenzt Punkmieze ehrfuerchtig. =Ist es wahr=, zischt Metalkumpel gelangweilt und oeffnet ein bier. =Es ist=, uebernimmt Schlaumeier, =sowie bei den kontroversiellen Rapeman, da redet er heute nicht mehr so gerne darueber und hat nun mit Shellac seinen dauerbrenner=.
=Butch Vig musz ich auch noch loswerden=, setzt Alternativheini nach. =Er kuemmerte sich erfolgreich um arbeiten der Smashing Pumpkins, von Sonic Youth, AFI oder Foo Fighters=. ="A million miles away...."=, singt Punkmieze, um in weiterer folge mit Rockgoere als auch Alternativheini wild rumzutanzen, worauf Metalkumpel seinen biervorrat in sicherheit bringt. =Garbage heiszt das steckenpferd von Butch Vig=, loest Schlaumeirer den rummel auf, =bei dem er gemuetlich am schlagzueug sitzt=. ="I´m only happy when it...." traellert ihm Punkmieze dafuer ins ohr, worauf er sich diese zuhaelt. =Alter miesepeter=, ruegt ihm Metalkumpel und zwickt ihm in die wange.
=Okay, okay=, ruft Schlaumeier und streckt, wie zur aufgabe, die haende in die hoehe, =doch ich moechte auch noch etwas einbringen=. =Du redest doch ohnehin die ganze zeit=, entgegnet Alternativheini. =Laszt ihn doch=, hat Blumenkind mitleid. =Sam Phillips=, platzt es aus Schlaumeier heraus, =ihm gehoerten nicht nur die legendaeren Sun Studios, sondern er produzierte dort gleichfalls die ersten schritte von Elvis Presley, Carl Perkins, Jerry Lee Lewis oder....=.
=Roy Thomas Baker, waere ebenso ein beispiel=, ruft Rockgoere dazwischen, =Stephen Street=, kommt es von Alternativheini, =Joe Meek=, wird von Blumenkind erwaehnt, =und dazu gibt es einen guten film - "telstar"=, legt sie nach, worauf Schlaumeier mit =Tony Visconti= antwortet, waehrend Metalkumpel das naechste bier unter dem sofa hervorzieht. Somit geht es hier wieder mal zu wie in einem huehnerstall - ende nie.

Sonntag, 9. März 2014

Episode 12

=Karneval ist fuer heuer geschichte und die ballsaison geht scheinbar auch zu ende=, stellt Punkmieze in den raum, als sie von einem magazin hochblickt. =Mir wird diese sogenannte spaszgesellschaft nicht abgehen=, fuegt Blumenkind hinzu. =Mir erst recht nicht=, erwidert Punkmieze. =Du bist ja ohnehin ganzjaehrig kostuemiert=, wendet sich Metalkumpel an diese. =Das sagst gerade du=, kontert Punkmieze, =mit deiner metal-kutte, die aussieht wie eine klassenarbeit des naehkurses auf der grundschule=. =Soll ich mich hier vielleicht mit frack und zylinder praesentieren=, fraegt Metalkumpel und tippt sich dabei an die stirn. =Gut, dies waere jetzt das andere extrem=, steigt Rockgoere ein, =damit koenntest du dann sogar auf einer dieser steifen society-veranstaltungen antanzen=. =Nein danke, lehnt Metalkumpel ab, =da veranstalte ich lieber selbst solch einen auftrieb=. =Gute idee, alter, das waere mal etwas, unser eigener hausball=, schwaermt Alternativheini.
=Blosz nicht wieder ein hirngespinst, welches nicht ueber die planungsphase hinauskommt=, ist Schlaumeier besorgt. =Bleib locker, spaszbremse=, rammt ihm Metalkumpel den ellbogen freundschaftlich in die seite. =Das ganze hat schon etwas, musz ich zugeben=, faehrt er fort. =Stelle mir dabei ungefaehr eine atmosphaere wie in AC/DC´s video zu "thunderstruck" vor=. =Oder noch besser=, wird Alternativheini konkreter=, aehnlich dem zu INXS´ - "listen like thieves"=. =Von mir aus=, meint Metalkumpel. =Jedenfalls soll die meute ordentlich mitgehen und nicht mit zugeklappten augen auf die mitternachts-tombola warten=.
=Es waere doch auch wuenschenswert, dasz alles angenehm, locker sowie streszfrei ueber die buehne geht=, befuerchtet Blumenkind schlimmeres. =Bitte keine picknick-stimmung=, ersucht Alternativheini. =Also eine relaxzone sollte definitiv vorhanden sein=, bleibt Blumenkind hartnaeckig. =Musik zum entspannen beziehungsweise leichtem wegdriften erwuenscht. Denke da an Santana, Moody Blues oder Fleetwood Mac. Zusaetzlich musz es eine raucher- als auch raucherinnen-ecke geben. Mit entspannenden sitz- oder liege-gelegenheiten=, fuehrt sie aus. =Eventuell noch mit separee, oder wie=, hakt Metalkumpel nach. =Himmel=, kommt es retour, =du bist immer so primitiv=. =Bevor das hier danebenlaeuft=, geht Schlaumeier verbal dazwischen, =sei noch angefuegt; Santana, einst eine band die, nach heftigen umbesetzungen, in eine solokarriere des namensgebers wie gitarren-meisters muendete. Musikalisch gesehen ein eintopf aus rock, latin, blues, jazz. Fleetwood Mac, in den 60ern im britischem blues verankert, wurden sie, nachdem sich ausnahme-gitarrist Peter Green ausgeklinkt hatte und in weiterer folge das paerchen Buckingham - Nicks dazukam, zur AOR-soapopera. Zuletzt noch.....=. =Schraube mal dein ventil zu, oberlehrer=, bremst Metalkumpel den redeflusz=, mir brennen bereits die ohren=. =Abgesehen davon, mischt sich Blumenkind ein, war "rumours" ein spitzenalbum=. =Oder "tusk"=, legt Rockgoere nach. ="Wait a minute baby..."=, singt Punkmieze und bewegt sich dabei, wie eine kreuzung aus primadonna und burlesque-taenzerin, um den tisch. Wobei die anderen rhythmusgetreu mitklatschen und Metalkumpel anerkennend pfeift. Nur Schlaumeier haelt sich raus, er will noch etwas loswerden - Moody Blues, begannen so mitte der 60er mit britischem r&b, um sich in folge symphonisch-progressiv weiterzuentwickeln, bis sie spaeter im pop-rock landeten=.
=Zurueck zum kernpunkt=, steuert Rockgoere auf kurs. =Als damenspende sollte es ein kleines tattoo nach wunsch geben=. =Und das erste fasz bier geht auf das haus=, ruft Metalkumpel und verschluckt sich dabei fast an seinem gerstensaft. =Das wird doch kein fuszballabend=, ist Blumenkind entzetzt. =Damit draengt man die besucher doch zu frueherem erscheinen=, erklaert er ihr wie der hahn laeuft. =Da lockt man doch nur alkoholiker an=, teilt sie diese meinung nicht. =Nicht jeder oder auch jede=, zeigt Metalkumpel auf die damen, =der oder die gerne alkohol trinkt, hat auch probleme damit=, relativiert Metalkumpel. =Ach nicht=, bohrt Rockgoere nach. =Laecherlich=, schuettelt dieser den kopf. =Egal jetzt=, faehrt Alternativheini dazwischen. =Auf die ausstattung sollte ebenso wert gelegt werden. Bevorzuge duenklere toene, weniger licht, duestere atmosphaere=. =In punkto garderobe waere lack oder leder erwuenscht=, setzt Rockgoere den dresscode fest. =Oder denim=, zieht Metalkumpel grenzen, =will ja schlieszlich auch rein und als mitternachtseinlage= und dabei trommelt er auf den tisch, =regnet es kunstblut von der decke. So wie bei der "still reigning tour" von Slayer, als sie nochmals ihren klassiker "reign in blood" betourten=.
=Das erinnert ja voll an Brian De Palma´s film "carrie"=, ist Blumenmkind erstaunlicherweise begeistert. =Davon gab es letztes jahr auch ein remake von Kimberly Peirce. =Zu deiner ball-ueberraschung=, beendet Schlaumeier die aufkeimende euphorie und zeigt dabei auf Metalkumpel, =wuerde, um ganz abzuheben, noch ein schuettbild von Hermann Nitsch passen=. =Bei welcher band spielt der=, will Metalkumpel wissen. =Also jedenfalls nicht bei Slayer, dem einfluszreichen, kalifornischen trash-metal-4er, welcher zugleich als teil der sogenannten Big Four des genres gehandelt wird - eben Slayer, Metallica, Megadeth plus Anthrax. Nun zu deiner frage; Nitsch ist ein oesterreichischer aktionskuenstler=, rundet Schlaumeier sein bildungsprogramm ab.
=Also deine fetten ausfuehrungen schlagen mir auf den magen=, nimmt Metalkumpel einen ordentlichen schluck. =Apropos=, faehrt er anschlieszend fort, =zum essen haette ich mir eine art ritterbuffet vorgestellt. Wo man sich einfach mit den haenden bedient und nach lust & laune schmatzen wie ruelpsen darf=. =Moeglicherweise auch noch gehoerig furzen=, ist Blumenkind angewidert. =Gasmasken gibt es an der garderobe gegen leihgebuehr=, haelt sich Alternativheini den bauch vor lachen. =Ha, da reicht ein streichholz und weg ist der stoerende geruch=, zitiert Metalkumpel aus groszmutter´s hausrezepte-buch. =Da waere bei dir die gefahr einer explosion zu grosz=, stichelt Punkmieze.
=Uebrigens=, meldet sich Schlaumeier zu wort, =wo soll die festivitaet den steigen?=. =Ich kenne den nachtportier vom pensionistenheim, ein alter headbanger=, laeszt Metalkumpel wissen, =der kann uns moeglicherweise den dortigen saal verschaffen=. =Da werden die oldies aber eine freude haben, wenn der gesunde schlaf gesichert ist=, spottet Schlaumeier. =Die muessen doch froh sein, wen mal etwas abgeht=, stellt der ideengeber klar. =Sollte es dennoch probleme geben=, fuehrt er weiter aus, =sagen wir einfach es waere fuer eine gute sache, was ja irgendwie stimmt=. =Am ende herrscht dort noch alkoholverbot=, spielt Rockgoere mit Metalkumpel´s daemonen. =Das waere ein desaster=, meint dieser, =dann mueszten wir uns etwas anderes ueberlegen=. =Worauf es schluszendlich wieder hinauslaufen wird, da ist ja noch nie etwas aus irgendwas geworden=, hat Schlaumeier die schwarz-weisze brille auf. =Aber man wird doch noch traeumen duerfen=, laechelt Blumenkind in richtung Metalkumpel. =Ich bin wieder im spiel=, ruft dieser und klatscht dabei in die haende.

Sonntag, 2. März 2014

Episode 11

=Aufgepaszt, freunde=, holt Schlaumeier die clique aus der lethargie, =diesmal haette ich ein thema zur diskussion=. =Alarmstufe dunkelrot, rette sich wer kann=, gibt Metalkumpel die parole aus. Schlaumeier verzieht das gesicht, als haette er eben einen darm-einlauf verpaszt bekommen. =Keine angst, alter langweiler, war nur ein spaeszchen=, baut ihn Metalkumpel wieder auf. =Was waere denn deine ueberidee=, schieszt er fragend nach, =mir platzt beinahe die halsschlagader voller neugier=.
=Na, dann bin ich mal so frei=, entgegnet der geneckte gequaelt. =Also, welche musiker oder -innen, die in einer formation, mehr oder weniger, erfolgreich waren, haben in weiterer folge eine ordentliche solokarriere hingelegt? Generell bin ich ja der meinung, dasz jene, die sich zum beispiel im bandgefuege bereits als kreativ erwiesen haben, zumeist auch auf eigenen beinen reuessieren koennen. Laszt mich doch zur demonstration The Beatles anfuehren=. Ein langgezogener ruelpser marke Metalkumpel stoert die ausfuehrungen. =Erzaehle weitere schwaenke aus deinem leben=, ziehtt Rockgoere den uebeltaeter auf. =Pardon, pardon=, tut dieser schockiert und oeffnet das naechste bier. =Nun, wo war ich stehengeblieben=, ueberlegt Schlaumeier kurz, =richtig - The Beatles. Beide haupt-songschreiber, Paul McCartney wie John Lennon, hatten auf eigene faust erfolg als auch als bandleader. Siehe im falle McCartney - Wings oder Lennon - Plastic Ono Band. Danach kam mit abstand George Harrison und schlieszlich Ringo Starr=, legt Schlaumeier seine sichtweise dar.
=Na bitte, damit du meinen guten willen siehst, trage ich ein passendes beispiel bei=, zeigt sich Metalkumpel groszzuegig. =Led Zeppelin - Robert Plant wie auch Jimmy Page konnten sich abseits des vierers einen namen machen. Wuerde sagen, ersterer hat bei den beiden die nase leicht vorne, danach folgt John Paul Jones. Schlagzeuger John Bonham soff sich ja bekanntlich bereits zu Zep-zeiten in die ewigen jagdgruende=, hebt Metalkumpel die bierdose zum finalen salute. =Da moechte ich doch einwaenden, laeszt Schlaumeier nicht locker, =dasz Page schon vor Zeppelin, als sessionmusiker, erfolgreich war und weiters bei den Yardbirds, immer noch davor, seine saiten-kuenste einbrachte=. ="Cars and girls are.....=, singt Punkmieze und klammert sich dabei an einen nicht vorhandenen mikrophon-staender, waehrend ihr Rockgoere mit der luftgitarre zur hand geht. =Rock me=, schreit Metalkumpel und faellt auf die knie, wogegen Blumenkind und Alternativheini blosz rhythmisch mitklatschen.
=Simon & Garfunkel wuerden mir hierzu noch einfallen, falls es jemanden interessiert=, sieht sich Schlaumeier im abseits. =Paul Simon, der liederschreiber, war schlieszlich auch ohne partner total erfolgreich und Art Garfunkel, die goldene kehle, kam ebenso gut weg, war aber eben nur guter zweiter=. =Ha, von beiden, nett formuliert=, schmunzelt Alternativheini. =Aber hier kommt mein beitrag - The Smiths, indie-rock fuer berufsmelancholiker & -innen. Saenger Morrissey hat mit seiner eigenen laufbahn, nach der trennung, die gemeinde auf seine seite gebracht. Fuer sie ist er mittlerweile die abgespeckte antwort auf Elvis in den 70ern. Gitarrist Johnny Marr haelt sich immer noch im sattel, taucht immer wieder auf, bassist Andy Rourke sowie drummer Mike Joyce warten hingegen auf die reunion. Dann, soviel zeit musz sein=, stellt Alternativheini klar, =sollte man noch die islaendische eisprinzessin Björk erwaehnen, welche ihre alten kumpels von den Sugarcubes - Einar, Siggi, Bragi und wie sie alle hieszen, laengst aus den augen verloren hat=. =Violently happy, `cause i....=, singt Punkmieze mit einer art von akzent, dasz man meint sie haette einen speiserest am gaumen kleben.
=Da musz ich unbedingt The Velvet Underground einbringen=, ist Blumenkind euphorisch. =Nico, die beim ersten album noch dabei war, gosz solo, mit ihren speziellen chansons, zu jeder depression das noetige oel ins feuer. Lou Reed, war alleine erfolgreicher als die band. Dann kam John Cale, der einst als erster ausstieg. Sterling Morrison als auch Moe Tucker hinkten mit abstand hinterher=, rundet sie mit einem laecheln ab. =White light goin´ messin´up..."=, murmelt Punkmieze, inzwischen zaubert Rockgoere riffs in die luft. =Bei John Cale sollte man unbedingt auch seine ausfuehrliche produzenten-taetigkeit erwaehnen=, fuegt Schlaumeier kurz an.
=Ich moechte zum thema erstens - The Clash beisteuern=, meldet sich Punkmieze zu wort, =wo Joe Strummer als kapitaen das sinkende schiff als letzter verliesz und danach, bis zu seinem tod, dem punk-rock treu blieb. Sein gegenpart, Mick Jones, ist vielseitig unterwegs und mittlerweile als fahnentraeger in seine fuszstapfen getreten. Paul Simonon folgt mit respektabstand und die verschiedenen schlagzeuger haben sich in luft aufgeloest. Zweitens will ich Iggy Pop anfuehren, der damals aus der asche von The Stooges aufgestiegen ist und mit hilfe seines unterstuetzers, David Bowie, eine ordentliche, wenn auch holprige, sololaufbahn auf schiene bekam und heute als haeuptling aller punks gilt=, schlieszt sie ihre ausfuehrungen ab.
=Neil Young=, laeszt sich Rockgoere diesen namen auf der zunge zergehen, waehrend Punkmieze auf den knien dahergerutscht kommt und ="there´s colors on the street...=, singt. Worauf erstere mit der imaginaeren sechssaitigen wie durchgeknallt herumrudert. =Koennten wir das thema vorantreiben=, wirkt Schlaumeier leicht genervt. =Lasz den maedels doch ihren spasz, du schlaftablette=, gibt Metalkumpel sich als frauenversteher.
=Mir faellt da noch Rod Stewart ein=, klopft Blumenkind auf den tisch. =Wo der ueberall dabei war, doch am erfolgreichsten unter eigenem namen=. =Rod the Mod, Rod the Rocker, mittlerweile Rod the Entertainer=, fuegt Alternativheini hinzu. =Das feuer ist laengst erloschen, der docht glueht noch=. =Niemand wird juenger=, rechnet ihm Schlaumeier vor, =doch Stewart hat wirklich einiges vorzuweisen. Er war zum beispiel bei Long John Baldry, Steampacket, der Jeff Beck Group oder den Faces. Als es solo bei ihm zu greifen begann, stieg er bei seiner letzten band-station, eben den Faces, aus=.
=Peter Gabriel= wirft Rockgoere nun diesen namen in die runde, =er liesz die damaligen progressive rockers, Genesis, hinter sich und startete unter eigenem namen durch=. =Kommerziell gesehen=, zeigt Schlaumeier auf, =war Phil Collins in eigener sache jedoch erfolgreicher=. =Dafuer aber zumeist kuenstlerisch weniger wertvoll=, geht Alternativheini der sache auf den grund. =Auch Mike Rutherford sowie Tony Banks hatten, mehr oder weniger, gleichfalls erfolge vorzuweisen und dies gilt auch fuer den als erster ausgestiegenen Steve Hackett=, ergaenzt Schlaumeier, =der........=.
=Hier sind drei namen zum nachdenken=, faellt ihm Blumenkind ins wort, =Diana Ross, Lionel Richie und Michael Jackson=. ="Skin head, dead head.....=, kreischt Punkmieze, greift sich dabei gehoerig in den schritt um anschlieszend rueckwaerts aus der stube zu wackeln. =Michael liesz seine brueder, die Jackson 5, weit hinter sich, Lionel die Commodores und Diana die Supremes=, hat Schlaumeier selbstverstaendlich die fakten.
=Billy Idol= ruft Punkmieze als sie wieder zurueckkommt und dazu zieht sie eine lippe, als waere sie am weg retour in eine schlaegerei geraten. ="Hey little sister, what have you....."=, singt ihr Rockgoere ins ohr, waehrend Metalkumpel seine ruebe zum headbanging in stellung bringt. Danach geht es schlag auf schlag. =Bryan Ferry plus Brian Eno=, wirft Alternativheini ein. Worauf Schlaumeier mit =Roxy Music - glam rock, art rock, kuschel rock=, antwortet.
=Deep Purple=, groehlt Metalkumpel schon leicht alkoholisiert, =da hat praktisch jedes mitglied etwas eigenes vorzuweisen=. =Joan Jett & Lita Ford, yeah=, jubelt Rockgoere. =Sting, George Michael, Robbie Williams=, schiezt Schlaumeier jene namen wie ein maschinengewehr durch die stube. =Scheisze=, hoert man darauf aus Metalkumpel´s ecke. Die runde befetzt sich mit immer mehr kuenstler/innen, das ganze wirkt wie eine verbale kissenschlacht - bis sich Metalkumpel in der hitze des gefechts uebergeben musz. Da war wohl das eine oder andere bier zu viel im magen. Die diskussion nimmt ein abruptes ende, betroffenheit breitet sich aus.

Sonntag, 23. Februar 2014

Episode 10

=Da habe ich das letzte mal Scott McKenzie erwaehnt=, wendet sich Blumenkind an die knabbergebaeck futternde runde, =dasz er eben nur die eine, aber weltweit erfolgreiche top-single hatte und, dies moechte ich noch hinzufuegen, sie gar nicht selbst schrieb, sondern John Phillips, von den Mamas And The Papas. Nun, da kam mir der einfall, dasz immer wieder ueber "one-hit wonders" gesprochen wird, jedoch praktisch nie von "one hit-album wonders". Also kuenstler oder -innen, die im laufe ihrer schaffensperiode einen longplayer mit zumeist mehreren guten songs fabrizieren, der auch einschlaegt. Einen solchen treffer aber nicht mehr wiederholen koennen. Obwohl das nachfolge-album fast immer vom vorgaenger, zumindest anfangs, profitiert. Was meint ihr=, blickt sie voll erwartung in die runde.
=Fertig, oder kommt noch ein weiterer redeschwall=, fraegt Metalkumpel voller sorge. =Ist ja wie bei so einer produkt-praesentation, wo einem das sitzfleisch durchbrennt=. =Nur weil etwas nicht auf deinem mist gewachsen ist, musz es nicht langweilig sein=, ruegt ihm Rockgoere. =Solltest du mal unglaublicherweise zwei ideen am stueck haben, ist dein zu erwartender input fuer die naechsten zehn jahre ohnehin aufgebraucht=, schenkt sie ihm nach. =Also ich habe die ausfuehrungen sehr genossen und das ganze gleichfalls als interessantes thema empfunden=, gibt Schlaumeier rueckendeckung. =Natuerlich, das war doch zu erwarten=, entgegnet Metalkumpel veraechtlich, =du kannst ja gar nicht anders, Romeo=. =Also ich will dir eines garantieren=, kommt es von Schlaumeier retour, =wenn du deine ignoranz in kreativitaet umwandeln koenntest, waerst du definitiv mehr, als ein "one-shit wonder". Doch=, faehrt er fort, bevor Metalkumpel zum gegenschlag ausholen kann, =moechte ich zu diesem thema=, und dabei strahlt er in richtung Blumenkind, =noch hinzufuegen, dasz es sich bei solchen "one hit-album wonders" sehr haeufig um debuet-werke handelt, wo man, wenn sich die chance endlich bietet, alles rauswirft, was sich angesammelt hat. Oft fehlt dann das potential oder auch der bisz, um gleichermaszen nachzulegen=.
=Dazu fallen mir doch glatt The Stone Roses ein=, springt Alternativheini auf den bereits rollenden zug auf. =Die haben `89 mit ihrem gleichlautenden debuet ein unvergaengliches meisterwerk geschaffen. Hatten danach maechtig zoff mit dem label und so kam der nachfolger, "second coming", erst fuenf jahre spaeter auf den markt. Da war dann sowohl die kreative als auch die kommunikative luft, innerhalb der band, raus=, fuegt er etwas traurig hinzu.
=Irgendwie passen da The Darkness ins bild=, klopft ihm Metalkumpel auf die schulter. Die wiederum haben in den fruehen 00ern ihren erstling "permission to land" veroeffentlicht und der ging volles rohr ab=. Um dies bildlich rueberzubringen, miszbraucht er die luftgitarre als phallussymbol, was ihm wiederum zweifelnde blicke der damen einbringt. =Doch der naechste streich "one way ticket to hell ...and back" ging in die hose - nicht ganz zu recht. Danach war es vorbei=, schiebt er trocken nach. ="I believe in a thing called looooooooovvve"=, kreischt Punkmieze derart schrill, dasz es der einen oder dem anderen die zaehennaegel aufrollt.
=The Stone Roses=, wirft Schlaumeier zur entspannung ein, =raverocker aus Manchester, die sich ab 2011 fuer mehrere konzerte wieder zusammentaten und The Dartkness, glam metal 4er aus der englischen grafschaft Suffolk, der 2012 ein reunion-album namens "hot cakes" in den ofen schosz.
=Da haette ich dann die grandiose Tracy Chapman als beispiel=, jubelt Blumenkind. =Sie verblueffte alle mit ihrem gleichnamigen erstling, aus ende der 80er. Daran konnte man einfach nicht vorbei. Diese, damals breitgestreute, akzeptanz erfuhr sie in jenem ausmasz nie wieder=. =Aehnlich lief es bei der kanadischen rockroehre Alanis Morissette=, wirft Rockgoere ein. Sie hatte in ihrer heimat bereits zwei durchhaenger abgeliefert, doch ihr talent versprach definitiv mehr. Ihr erster internationaler auftritt war das werk "jagged little pill", aus mitte der 90er, womit sie ueber einen fiesen ex-lover herzog und diese masche ging voll durch den schornstein. Konnte anschlieszend aber nie mehr solch eine emotionale spannung aufbauen=.
=Na klar, die boesen, boesen typen, treiben die frauen jedoch immer wieder zu hoechstleistungen=, brummt Metalkumpel. ="I want you to know...."=, zischt Punkmieze, zeigt dabei auf den ueberraschten Metalkumpel und fegt seine leeren bierdosen mit einer handbewegung vom tisch. =Tracy Chapman=, wechselt Schlaumeier kurz vor dem geschlechterkampf das thema, =die u.s. saengerin & songschreiberin verdankt ihren erfolg nicht nur angeborenem talent, sondern auch ihrem packenden auftritt beim Nelson Mandela 70th Birthday Tribute in London und Alanis Morissette, die wie Chapman immer noch aktiv ist, schauspielert auch immer wieder mal=.
=Hierfuer haette ich auch etwas=, hat sich Punkmieze nun wieder beruhigt. =Das dritte und traurigerweise letzte album der hardcore-formation At The Drive-In namens "relationship of command", aus 2000. Damit rissen sie einst alles nieder. Eine musikalische detonation, die sie gleichfalls selbst aus der bahn warf und infolge die band eleminierte=. =Die waren wirklich hammergeil=, gibt es ein daumen-hoch von Alternativheini. =Aber kein debuet=, kreidet Metalkumpel an. =Das war auch nie die vorgabe=, stellt Blumenkind fest. =Ploetzlich, ploetzlich=, guckt Metalkumpel unterstuetzung erwartend in die runde. =In diesem fall habe ich auch noch etwas=, spricht er weiter, =beziehungsweise so wie bei dieser Noisette......=. =M-o-r-i-s-s-e-t-t-e=, betont ihm Rockgoere buchstabe fuer buchstabe. =Auch gut=, winkt er ab. =Q-u-i-e-t R-i-o-t=, buchstabiert er ihr und den anderen mit feuchter aussprache vor. Diese u.s.-metalheads hatten vorab zwei lps, nur in Japan, veroeffentlicht und ihr erster weltweiter versuch, "metal health", schosz umgehend auf die eins in den Billboard-charts. Leider ging es danach wieder schritt fuer schritt nach unten=. ="Cum on feel the noize..."=, schreit Punkmieze durch die stube und springt dabei aufs sofa, waehrend Rockgoere noch die luftgitarre stimmt.
=Okay=, beruhigt Schlaumeier die losgeloeste menge, =At The Drive-In, der 5er aus El Paso, Texas, zersplitterte einst in verschiedene, jedoch durchaus kretive teilstuecke, um sich 2012 fuer mehrere festivalauftritte wiederzuvereinigen. Quiet Riot gibt es nach mehreren aufloesungen, den dazugehoerenden wiedervereinigungen sowie unzaehligen wechseln in der besetzung, immer noch. Mitbegruendet wurde die truppe damals vom spaeter legendaeren Ozzy Osbourne gitarristen Randy Rhodes=. =Jedesmal deinen senf dazu=, aetzt Metalkumpel, =da wird einem ja das bier sauer=, und dabei rollt er sich einen ruelpser von der seele. =Bist du so eine art wiederkaeuer=, erkundigt sich Rockgoere interessiert. =Nun, das knabbergebaeck ist ja alle=, zuckt er mit den schultern, worauf Blumenkind entzetzt die augen schlieszt .
=Jetzt musz ich aber auch mal etwas beitragen=, rueckt Schlaumeier an die kante der sitzgelegenheit. =Du plapperst doch ohnehin permanent=, staenkert Metalkumpel. Die Fugees=, laeszt Schlaumeier einwaende links liegen, =mit ihrem zweiten album, "the score", schuf das hip hop-trio ein uebermaechtiges monster, dem sie unterlagen. Bereits ein jahr spaeter starteten alle solo-karrieren. Am erfolgreichsten davon war Lauryn Hill, mit ihrem debuet, "the miseducation of..", lieferte sie einen globalen top-erfolg ab. Danach hatte sie nur mehr ein "unplugged"-album im koecher und landete, im zuge einer persoenlichen abwaertsspirale, 2012 sogar im gefaengnis. Es gab aber auch immer wieder kurz-reunions des dreiers. Andererseits=, faehrt er fort, =kann es auch dauern, bis man den absoluten wurf landet. Boz Scaggs, der amerikanische singer, songwriter als auch gitarrist, erarbeitete sich in den 60ern bekanntheit durch sein engagement bei der Steve Miller Band. Seine siebente lp unter eigenem namen, das white boy soul album "silk degrees", war jener renner, den er bis heute nicht mehr einholen konnte=.
=Wer weisz fuer was es gut war=, seufzt Metalkumpel gelangweilt. =Also wie waere es dann mit Peter Frampton=, wirft Rockgoere ein. =Sein live-doppelalbum "comes alive!" war der ueber-seller=, und dann geht die diskussion weiter & weiter. Es fallen namen wie Frankie Goes To Hollywood, Carole King, Hootie & The Blowfish, Iron Butterfly u.s.w. . Punkmieze findet noch etwas knabbergebaeck, Blumenkind rollt fleiszig rauchware, Metalkumpel holt nachschub aus dem kuehlschrank waehrend Alternativheini diesen verteilt, Rockgoere jammt auf ihrem imaginaeren sechssaiter und Schlaumeier weisz alles besser.

Sonntag, 16. Februar 2014

Episode 9

=Kaum zu glauben=, wirft Rockgoere auf, =doch da habe ich im internet gelesen, in Groszbritannien hat praktisch jeder vierte haushalt die hit-kopplung "greatest hits" der rockgruppe Queen. Ein wahnsinn=, findet sie.
=Die reinste seuche=, ist Metalkumpel entsetzt. =Der rest der bevoelkerung hat sich das teil wohl bei nacht & nebel aus dem netz gezogen=, schaetzt Alternativheini die dunkelziffer deutlich hoeher ein. =Das ist dort eben eine monarchie=, klaert Blumenkind auf. =Alles, was ins royale schema paszt, wird mit offenen armen aufgenommen. Wahrscheinlich hat jedes zehnte heim auf der kommode noch die porzellanfiguren der musiker stehen=. =Dann kommt Johnny Rotten vorbei und rotzt einmal ordentlich drueber=, traeumt Punkmieze von alten zeiten. =Aus meiner sicht sind solche Kompilationen ohnehin zu oberflaechlich. Da wird blosz der rahm abgeschoepft und so manche perle bleibt im bottich=, ist Blumenkind vom sinn der sache wenig begeistert. =Gerade jener karriereabschnitt, der hierbei abgehandelt wird, also `73 - `80, war wohl der kreativste der truppe=, analysiert Schlaumeier. =Hier gebe es definitiv mehr ordentliches material unter der oberflaeche=. ="Sammy was low, just....."=, traellert Punkmieze und dabei stolziert sie, mit einer kaugummi-einlage unter der oberlippe, durch die stube, um anschlieszend stretch-uebungen mit einem imaginaeren mikrophon-staender zu machen. =Auch so ein klassiker, der darauf nicht verrtreten ist=, stellt Rockgoere klar. =Wie zum beispiel auch "tie your mother down"=, zur besseren verstaendlichkeit drueckt sie die luftgitarre gegen die innenseite ihrer huefte und faehrt mit der linken hand wie verrueckt am griffbrett entlang, =oder "39"=, dafuer setzt sie sich country- & western-maeszig mit der unwirklichen akustischen auf einen hocker. =Auf der anderen seite kann man so eine groeszte-erfolge-zusammenstellung auch als appetitmacher verstehen=, wirft Punkmieze kauend ein. =Man kommt auf den geschmack und kauft sich in folge das eine oder andere album=.
=So war das mit mir bei The Beatles=, gibt ihr Blumenkind recht. =Besorgte mir zuerst die "rote doppelplatte", danach die "blaue" und wollte schluszendlich letzterem auf den grund gehen=. =Das sogenannte "red album"=, erklaert Schlaumeier, =umfaszt die jahre 1962 - `66, die kreischjahre, der fans wohlgemerkt, auch beatlemania genannt, wogegen das "blue album", 1967 - 1970, die zeitspanne der aufwaendigen studioexperimente, den umstieg von single- zu longplayer-orientiert, dokumentierte=, deutet er die farbenlehre der Fab Four. =Da holt man sich ja eine pilzvergiftung=, macht Metalkumpel kuenstlich einen auf schockiert und lacht dabei selbst am allerlautesten.
=Wirklich lustig finde ich ja=, laeszt Rockgoere wissen und guckt dabei mitleidvoll auf Metalkumpel, =wenn one-hit wonders einen hits-tontraeger am markt haben. Das ist doch voll peinlich=. =Nun, besser ein schusz ins knie, als gar kein treffer=, philosophiert Metalkumpel und kratzt sich dabei die haarige ruebe. =Ha, Scott McKenzie waere so ein fall=, hat Blumenkind umgehend ein beispiel an der hand. =Da genuege doch einfach die single=. ="If you´re going to San...."=, singt Punkmieze und formt dazu mit jeder hand das peace-sign, waehrend Blumenkind, mit geschlossenen augen, den oberkoerper im rhythmus dazu bewegt.
=Bob Dylan ist da wieder das andere extrem=, haelt Alternativheini dagegen. =Folk wie rock war er in seiner starken zeit, dafuer kann es nur eine album-box geben, danach die religioese phase, koennte man mit "die besten worte zum sonntag" zusammenfassen und alles danach, als "holprige landung" kompilieren=, analysiert er das werk des folk-poeten. ="There´s a slooow, slow train...=, gibt Punkmieze, in einer art hektischem sprechgesang, zum besten und das ganze kommt irgendwie durch die nase. =Die religioese phase des meisters=, nimmt Schlaumeier den ball sofort auf, =begann ender der 70er und zog sich praktisch durch die ganzen 80er. Als er sich elektrisch verstaerkte, buhten die unglaeubigen, als er fromm wurde, standen manche von den anderen baenken auf und gingen=.
=Ein ganz anderes kapitel wiederum, sind die Rolling Stones=, findet Rockgoere. =Die haben, trotz 50-jaehriger karriere, weit aus mehr zusammenstellungen, inklusive live-alben, als sie studioalben produzierten=. =Da ist weder da noch dort alles essentiell, darum sollte man doppelt ueberlegen, wofuer man sein geld ausgibt=, hat Alternativheini die einkaufshilfe parat.
=Ein problem ist eben manchmal auch=, zeigt Schlaumeier auf, =wenn kuenstler oder -innen die plattenfirma gewechselt haben, dann gibt es natuerlich verschiedene auffassungen einer "best of", da sind dann auch die anwaelte involviert=. =Hier wird dann mitunter ein flop als hit verkauft, blosz weil es eine single-auskopplung war=, kreidet Blumenkind unserioese machenschaften an. =Am besten immer den beipacktext lesen=, raet Metalkumpel und kichert in die runde. =Bei Alice Cooper zum beispiel=, legt er nach, =da gibt es ja zwei varianten. Zum ersten einst die band, da kam eine "greatest hits" die zur aufloesung 1974 erschien sowie danach - bis heute, die solo-phase. Bei letzterem werden jedoch etwaige karriere-retrospektiven immer mit den alten sachen vermischt, denn ohne die klassiker geht es anscheinend nicht=, gibt er zu denken. ="I used to be such a sweet...."=, kreischt Punkmieze und bewegt sich dazu wie eine untote. =Die reputation des schockrockers stuetzt sich musikalisch auf die fruehen band-jahre, aber showmaeszig auf die solokarriere=, zergliedert Schlaumeier den anhaltenden erfolg der fleischgewordenen horrorshow.
=Boa constrictor, gekoepfte puppen, spinnen, guillotine und jede menge kunstblut - metalherz was willst du mehr=, geraet Metalkumpel ins schwaermen. =Musz bei dir immer alles so extrem roh sein=, verzieht Blumenkind das gesicht. =Na soll ich mich vielleicht zugekifft im blumenbeet rollen und die wolken zaehlen=, fraegt der betroffene aergerlich. =Er spielt eben gerne den harten jungen, ist aber nicht so, sondern ein hard-rock-vieh, mit gefuehlen wie du & ich=, erstellt Alternativheini ein psychogramm seines saufkumpanen. =Natuerlich habe ich auch eine sanfte seite=, geht Metalkumpel aus sich heraus. =Wenn ich "beth" von Kiss hoere, kann mir schon mal eine traene die wange runterrollen=, laeszt er die anderen an seinen gefuehlen teilhaben. Punkmieze setzt sich vor ihm auf den tisch und singt gedaempft ="beth, i hear you callin´, but..."=. =Hoer blosz auf damit=, ist Metalkumpel geruehrt und haelt sich beide haende theatralisch vor die augen.
=Ist uebrigens auf der ersten, wirklichen, besten Kiss-compi - "double platinium", von ende der 70er=, verkuendet Schlaumeier ungeruehrt. =Also das ist nun wirklich nebensaechlich=, ist Blumenkind total aufgeloest. =Da ist ein kumpel am rande des nervenzusammenbruchs und du kommst hier mit deiner greatest-hits-besserwisserei=, gibt Alternativheini schmunzenlnd den entruesteten. =Das album zaehlt und dies waere in jenem fall "destroyer"=, stellt er klar. =Sag mal habt ihr noch alle? Ihr seid ja pietaetlos, der mann leidet=, zischt Rockgoere, waehrend Punkmieze fuer den armen headbanger ein trost-bier oeffnet. Metalkumpel, der die aufmerksamkeit sichtlich genieszt, seufzt tief. =Gib hier nicht die drama-queen=, brummt Alternativheini und erntet dafuer stechende blicke von den ladies. =Der abend ist gelaufen=, stoehnt Schlaumeier und lehnt sich zurueck.

Sonntag, 9. Februar 2014

Episode 8

=Also, da war ich kuerzlich wieder mal im plattenladen=, laeszt Punkmieze die runde wissen, =und wenn man vor ort so die verschiedensten albumcovers sieht, dann kommt man sich vor wie in einer kunstgalerie, einfach toll anzugucken=. =Generell=, steigt Alternativheini ein, =mit dem ganzen downloading, streaming, clouding, filesharing etc., da bekommen die nutzer oder -innen das jeweilige cover zumeist gar nicht mehr mit beziehungsweise nur als winziges photo am abspielgeraet. Da fehlt dann natuerlich die bindung zu dem ganzen, das aha-erlebnis, wenn man das werk naeher betrachtet=, laeszt er wissen. =Doch jetzt, mit der wiederbelebung der schallplatte, sind diese mitunter kunstwerke wieder besser wie breiter zugaenglich, aktueller=, kann sich auch Rockgoere fuer dieses thema begeistern.
=Bald nach der geburt der langspielplatte, anfang der 50er, sahen die plattenfirmen potential in dieser kartonverpackung der vinylscheibe=, blickt Schlaumeier auf die anfaenge zurueck. Mitte der 60er, mit dem beginn der rockaera, gewannen auch die kuenstler mehr einflusz auf die ummantelung ihrer werke. Die goldene, kreative zeitspanne der albumcover begann somit und dauerte praktisch bis zum siegeszug der cd, mitte der 80er. Dann verlor das cover zug um zug an bedeutung und mit den mageren verkaufszahlen heutzutage, fehlt fast jegliches budget fuer anspruchsvolles artwork - und scheinbar auch die ideen=, holt Schlaumeier weit aus. =Mann, du haeltst hier keinen vortrag auf der musikmesse. In der kuerze liegt die bierwuerze, du alter langweiler=, gaehnt Metalkumpel.
=War doch wissenswert=, gibt Blumenkind schuetzenhilfe, =und er hat auch recht, besondere muehe gibt sich heute scheinbar keine firma mehr und auch die kuenstler wie -innen sind anspruchslos. Dabei kann man auch mit wenig marteriellem aufwand grafisch in erinnerung bleiben. Siehe zum beispiel "never mind the bollocks" der Sex Pistols, ,Velvet Underground & Nico mit ihrem gleichnamigen album oder "the freewheelin´bob dylan". Letzteres wird uebrigens, wenn man aufpaszt, in Cameron Crowe´s film "vanilla sky", ein remake von "abre los ojos", nachgestellt. Ein cover soll ja doch zum anhoeren einladen=, meint sie. =Richtig=, ist Rockgoere voll dabei, =albumcovers wie Pink Floyd´s - "dark side of the moon", "abbey road von The Beatles, wo sie im gaensemarsch ueber den zebrastreifen wackeln oder die Rolling Stones mit "sticky fingers", mit dem legendenumwobenen hosenstall, diese werke kennen einfach, zumindest optisch, alle, beziehungsweise da kam man im laufe des lebens kaum daran vorbei. Das ist geschichte=, haemmert sie mit dem rechten zeigefinger auf die tischplatte. =Also ich habe diese art von bilder gerne in der sammlung meiner mutter durchgeblaettert=, schwelgt Alternativheini in erinnerung. =Das ist wie bierdeckel sammeln, es gibt unzaehlige=, hat Metalkumpel sofort den passenden vergleich parat. Das ultimative metal-cover ist uebrigens "british steel" von Judas Priest. Hier wird auszen schon klar, um was es geht=, stellt dieser in die runde. =Jawohl=, ruft Rockgoere, springt auf und liefert sich mit Punkmieze ein luftgitarren-duell. Metalkumpel ist begeistert, ruelpst aus vollem magen und ballt dabei beide faeuste. =Himmel=, stoehnt Blumenkind und verteilt die luft mit einem blatt papier, =da riecht man ja noch den speiseplan der letzten woche=.
=Judas Priest, ein eckpfeiler der ende der 70er losgetretenen New Wave Of British Heavy Metal=, erklaert Schlaumeier trocken. =Spar dir das fuer naechste weihnachten=, raet ihm Metalkumpel um anzufuegen, =was ich noch loswerden wollte.....=. =Komm uns jetzt blosz nicht auch noch mit deinem darminhalt=, stichelt Rockgoere und die maedels biegen sich vor lachen. =Quak, quak, quak=, spottet Metalkumpel. =Gleichfalls tolle covers waren naemlich "school´s out" von Alice Cooper, so ungefaehr sah mein platz in der schule aus, oder Scorpions´ - "lovedrive"=, zieht er sein ding durch.. =Letzte bei den damen optisch moeglicherweise weniger beliebt, jedoch voll originell=. ="Arrive at seven, the place..."=, kreischt Punkmieze und dabei betont sie das "th" dermaszen ausgepraegt, dasz sie Metalkumpel unabsichtlich ins bier spuckt. =Jetrzt guck dir mal die schweinerei an=, ist dieser wenig erfeut und blinzelt mit einem auge in den trinkschlitz. =Pardonne-moi=, meint Punkmieze schockiert und haelt sich den mund zu. =Da hilft mir jetzt dein spanisch auch nicht weiter=, ist Metalkumpel sauer.
=Artwork-maeszig aehnlich im grenzbereich bewegten sich Blind Faith mit ihrem debuet oder The Jimi Hendrix Experience mit "electric ladyland"=, beruhigt Schlaumeier. =Das "ladyland" hatte wirklich etwas, konnte man auch aufklappen, wie in cinemascope=, kommt Metalkumpel wieder in stimmung. =Angeblich wurde Jimi vom cover selbst ueberrascht= hat Blumenkind ihre eigene version. =Der war definitiv kein kostveraechter, kannte die ladies wohl alle persoenlich=, stellt Alternativheini klar. =Das waren andere zeiten, damals war alles lockerer, weniger kompliziert. Haette mich vielleicht auch dazugesetzt, wenn ich in stimmung gewesen waere=, sieht es Blumenkind ganz easy. =Moechte aber auch noch meine favoriten anfuegen=, faehrt sie fort, =und zwar "heroes", dieses photo von David hatte einfach stil, dann die collage von "sgt. pepper´s lonely hearts club band", oft genug kopiert, sowie Led Zeppelin´s - "physical graffiti"=, rundet sie ihre ausfuehrungen ab.
=Also da kann ich mithalten, schwester=, scherzt Rockgoere und bewegt dabei rhytmisch ihren oberkoerper. =Zum ersten haette ich Pink Floyd mit "wish you were here" und da moechte ich gleich mal die kreativen koepfe hinter dieser, so wie auch unzaehliger anderer, klassischer plattenhuellen, erwaehnen - Hipgnosis. Zweitens waere da "who´s next", The Who, wenn man die huelle in haenden haelt, kann man die pisse foermlich riechen, sowie Bruce Springsteen & The E Street Band und ihr klassiker "born to run". Echt cool und locker, vermittelt jene spielfreude, die aus der rille kommt=, himmelt Rockgoere den "Boss" & seine angestellten an und lehnt sich infolge mit einem imaginaeren saxophon an Punkmieze, die mit der luftgitarre in anschlag "the screen door slams... singt.
=Zu Hipgnosis sei noch gesagt=, schaltet sich Schlaumeier ein, =dies war eine ehemalige londoner grafikdesign-agentur, gegruendet ender der 60er von Storm Thorgerson wie Aubrey Powell=.
=Will gleichfalls meine top-cover vorbringen=, zeigt Alternativheini nun auf. =Nirvana´s - "nevermind", mit dem baby unter wasser, goettlich=. =Sag mal hast du etwas anderes auch noch auf lager, als dauernd diese grunge-rotze, jedesmal kommst du damit=, haengt "nevermind" bei Metalkumpel laengst hinten raus. =Das paszt eben ueberall dazu, ein meisterwerk rundum=, hat Alternativheini dafuer kein verstaendnis. =Dann noch Blur´s - "think tank als auch der brennende moench bei "rage against the machine"=, macht er fertig.
=Aber jetzt kommt Punkmieze zum zug, denn sie hat diese diskussion schlieszlich gestartet=, stellt Schlaumeier klar. =Okay, freunde,=, ist diese bereit. =Da waere mal Paul Simonon, wie er nach einem konzert seinen basz zerschmettert, bei The Clash´s - "london calling". Weiters "three imaginary boys" von The Cure plus der erstling von den herrlichen New York Dolls. Total schillernd, schraeg und abgefahren. Aber jetzt bitte noch du=, laedt Punkmieze den stets korrekten Schlaumeier ein.
=Nur wenn es unbedingt sein musz=, will sich Metalkumpel den abend nicht verderben lassen. =Komm, erzaehl uns und lasz den miesmacher links liegen=, ermutigt ihn Blumenkind. =Gerne zu diensten den damen=, raspelt Schlaumeier sueszholz, waehrend Metalkumpel den kopf schuettelt. =Also begeistert hat mich stets "weasels ripped my flesh" von den legendaeren Mothers Of Invention und weil wir gerade bei comic-aehnlichen zeichnungen sind, da haette ich noch "in the court of the crimson king", King Crimson, da will man wissen was dahintersteckt. Zum Abschlusz noch "undercurrent" von Bill Evans & Jim Hall=, rundet er seine ausfuehrungen ab.
=Na, das haben wir noch gebraucht, da ist ja ein blinddarm-druchbruch amuesanter=, zischt Metalkumpel unbarmherzig und betaeubt sich mit einer weiteren dose bier.
logo

Musikstube

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Episode 61
=Endlich sieht man sich wieder einmal=, ist Blumenkind...
Musikstubenrocker - 23. Dez, 22:55
Episode 60
=Letztes jahr=, meldet sich Alternativheini, =da gab...
Musikstubenrocker - 26. Feb, 00:37
Episode 59
=Nun, film-maeszig hatte 2017 wirklich einiges zu bieten=,...
Musikstubenrocker - 12. Feb, 00:36
Episode 58
=Also, welches thema liegt heute an, wunderknabe=,...
Musikstubenrocker - 30. Jan, 01:33
Episode 57
=Liebe leute=, versucht Schlaumeier die muede wirkende...
Musikstubenrocker - 16. Jan, 02:59

Links

Suche

 

Status

Online seit 4264 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 23. Dez, 23:37

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren