Episode 52

=Reden wir nicht lange um den heiszen brei herum=, schreckt Schlaumeier die inaktive runde auf, =welche alben waren 2016 hoerenswert oder gar essentiell, werden den muehlen der zeit trotzen? Welche songs bekam man nicht mehr aus dem kopf und welche konzerte muszte man gesehen haben? Einzelheiten bitte, einzelheiten=, klatscht er aufmunternd in die haende. =Brems dich ein, hektiker=, verschluckt sich Metalkumpel fast an seinem gebraeu, =2017 ist es noch lange genug, da muessen wir nicht alles in fuenf minuten klaeren=. =Aber=, lehnt sich Blumenkind nach vorne, =man kann nich frueh genug damit beginnen, es zur aufarbeitung des vorjahres zu nuetzen. Also, wunderbare stimmen gab es zuhauf in 2016, da fallen mir spontan namen wie Lapsley, Marissa Nadler, Alice Phoebe Lou - die ist aus suedafrika - Avec, Emily Jane White und....... und...... aahhh=, lehnt sie sich wieder zurueck, =ja genau, Anna B. Savage, bei der hat man das gefuehl, in ihr schlummert ein vulkan und.....=. =Bei mir bricht er bald aus, dein vulkan=, aergert sich Metalkumpel, =andere wollen auch noch zu wort kommen. Du liest ja das telefon-buch runter, waehrend wir inzwischen daumen drehen=. =Gerade hattest du noch jede menge zeit=, erinnert Schlaumeier. =Hast wohl noch einen wichtigen termin mit deinen schuetzlingen=, vermutet Punkmieze grinsend, =diesen Liver...... Liver....... Failures, oder wie die heiszen=. =Du wirst dir deren namen schon noch merken=, hat Metalkumpel mittlerweile schaum vor dem mund, =wenn er ueberall zu hoeren wie zu lesen ist und wenn es auszeichnungen hagelt=. =Gutes stichwort=, ist Schlaumeier ungeruehrt, =da kommt mir sofort Laura Mvula in den sinn. Sie war mit ihrem farbenfrohen werk "the dreaming room" immerhin fuer den Mercury Prize 2016 nominiert. Wie uebrigens auch The Comet Is Coming, Bat For Lashes, Michael Kiwanuka oder Kano=, zaehlt er auf. =Und wo bitte bleiben Radiohead=, will Alternativheini wissen, =die waren gleichfalls auf der liste=. =Ist mir bekannt, ist mir bekannt=, bestaetigt sein vorredner, =doch wollte ich mit meiner auswahl weniger etablierte acts forcieren=. =Du bist ja eine art Robin Hood der musik=, spottet Metalkumpel, =jedoch bezueglich 2016=, bleibt er am ball, =da haette ich einen schwedischen doppelpack. Einerseits Opeth und ihr letztjaehriger longplayer "sorceress" sowie andererseits Cult Of Luna. Die haben gemeinsam mit Julie Christmas, sie kommt aber nicht aus.... wie sagt man .... Skandinavien, sondern ist Amerikanerin. Jedenfalls haben die zusammen das album "mariner" eingespielt. Nun sind wir schon so weit gereist=, klopft er sich lachend auf den schenkel, =da machen wir noch einen abstecher nach Frankreich. Dort treffen wir auf Gojira und ziehen uns gemeinsam "magma" rein=, gibt es abschlieszend noch ein paar holprige luftgitarren-riffs zur allgemeinen belustigung. =So extrem ausgeschmueckt wollten wir es jetzt gar nicht wissen, schnattermaul=, laeszt Punkmieze nicht locker, =aber wenn wir schon dermaszen auf international machen, dann jette ich mal ruckzuck nach Mexico, wegen den abgefahrenen Le Butcherettes. Die tourten massiv 2016. Sowohl in eigener sache als auch als vorgruppe fuer die wiedervereinten At The Drive In. Ebenfalls komplett aufgedreht - The Devils aus Italien=, klaert sie auf. =Dazu faellt mir dieser kontroverse, aus den 70ern stammende film ein=, meldet sich Blumenkind, =von Ken Russell=. =Genau darum ging es den beiden=, uebernimmt abermals Punkmieze, =nicht zu vergessen L.A. Witch im konzertjahr 2016 und ordentlichen dampf auf der buehne gab es noch von den Barb Wire Dolls, die sind eigentlich aus Griechenland=. Indessen greift Rockgoere bereits erste akkorde auf einer ihrer akustischen luftgitarren und Punkmieze laechelt infolge fragend hinueber zu Blumenkind; =teach me to dance, will you?=. Worauf beide umgehend herumtanzen. Doch das ganze wird immer schneller, Rockgoere spielt sich die finger wund. Mittlwerweile machen bereits Alternativheini als auch Metalkumpel mit. Letzterer hat bereits leichte gleichgewichts-stoerungen und tritt daher den anderen permanent auf die zehen. Schlaumeier schunkelt belustigt mit, besinnt sich jedoch sofort wieder des eigentlichen themas;
=Mit 2016 sind wir aber noch nicht durch, freunde. Konzertmaeszig war zum beispiel Kandace Springs ein erlebnis. Sie arbeitete einst auch mit Prince zusammen. Sehr interessant ebenfalls, das projekt von Paul Banks und RZA als Banks & Steelz=, fuehrt er an. =Ersterer ist von Interpol=, erklaert Alternativheini und bevor sein vorredner noch etwas erwidern kann, faehrt er fort; =die waren 2016 zwar nicht praesent, doch The Coral brachten ein wirklich gelungenes album in die laeden. Dann haette ich noch 2814, ein projekt der sound-kuenstler HKE & Telepath, welche in London stationiert sind und letztes jahr ihr drittes werk veroeffentlicht haben. Beim durchhoeren musz ich irgendwie immer an "blade runner" denken=, laechelt er. =Aber auch.......=. =Da kommt jetzt ein neuer=, unterbricht Blumenkind, =und nebenbei erwaehnt, hat Vangelis, der komponist von damals, etwas neues abgeliefert=. =Danke fuer das update=, ist Alternativheini zurueck, =doch ich wollte noch Sunflower Bean mit ihrem debuet lobend erwaehnen=. =Wir nehmen es zur kenntnis=, hebt Metalkumpel das bier. =Laut einer alten branchenweisheit=, mischt sich Rockgoere ein, =hat man fuer das debuet sein ganzes leben zeit, fuer den nachfolger jedoch oft nur mehr ein jahr. Darum gilt letzeres gemeinhin als weit schwierigere arbeit. 2016 wurde diese huerde jedoch unter anderem von Scorpion Child, The Temperance Movement, Deap Vally oder den Blues Pills bravouroes gemeistert=, bringt sie vor. =Mit dem zweiten wurf ebenfalls keine probleme=, hakt Alternativheini nochmals ein, =hatten weder Savages noch Beware Of Darkness=. =Also hierzu habe ich auch etwas passendes=, kommt Metalkumpel gerade vom kuehlschrank mit zwei sixpacks zurueck, =und zwar Boss Keloid, das sind Briten sowie aus den Staaten die Zig-Zags=. =Okay, okay=, steigt Punkmieze zu, =um diese kacke bezueglich zweitem album und so `nen scheisz zu bereinigen, bringe ich Ming City Rockers als auch Hey! Hello! - deren scheibe macht uebrigens richtig stimmung - ein=. Waehrenddessen ist Alternativheini bereits an die tischplatte gerutscht, beginnt mit den fingern auf diese einzuhaemmern, Rockgoere begleitet ihm an einem nicht vorhandenen sechssaiter und danach legt Punkmieze mit =i got the money, i got the place.....= los. Fuer Metalkumpel tut es auch ein bier, Blumenkind bringt sich mit ihrer rauchware in stimmung, doch Schlaumeier wuerde lieber 2016 weiter abarbeiten, anstatt in den 70ern herumzuduempeln. =Was ist so schlimm an den verpiszten 70ies=, hat man geistig sofort Punkmieze´s stimme im kopf, obwohl sie eigentlich gar nichts gesagt hat, sie groehlt ja gerade dieses lied. Wie auch immer, Schlaumeier unterbricht das ganze;
=Kommen wir wieder runter, treffen wir uns an der basis. Dev Hynes, musizierte einst unter dem pseudonym Lightspeed Champion nennt sich mittlerweile aber Blood Orange und lieferte letztes jahr als dieser sein drittes werk ab. Somit irgendwie vergleichbar mit Antony Hegarty=, stellt er fest, =der fabriz.......=. =...hatte einen auftritt in "animal factory"=, unterbricht Blumenkind mit strengem ton, =und einen in "wild side"=. =Danke vielmals fuer die information=, laechelt Schlaumeier gezwungen, =wie gesagt, der fabrizierte vier alben unter Antony And The Johnsons und hat jetzt als Anohni debuetiert=. =Als gesamtes gesehen, weil ja auch konzerte gefragt waren=, laeszt Rockgoere aufhorchen, =war fuer mich dieses paket - Lizzies, Night Viper sowie als headliner Dead Lord - ein hammer, da flogen einer die riffs nur so um die ohren=, greift sie demonstrativ einige luft-akkorde. =Nun, live haben mich wiederum Yak ueberzeugt=, gesteht Alternativheini, =auch The Mystery Lights hatten es drauf und party pur gibt es immer bei The Rumjacks aus Australien=. =Mag sein, aber "party" haben wir hier auch=, oeffnet Metalkumpel gekonnt zwei buechsen mit einer hand, =hin & weg war ich jedoch bei Inquisition, die sind aus Kolumbien. Zwei typen, die mehr krach machen als jedes gewitter. Gilt uebrigens auch fuer Jucifer. Weiters kam mir davor noch ein album aus `16 in den sinn........ welches ich unbedingt erwaehnen wollte.......... und zwar....... verflixt........=, kuehlt er sich die stirn mit einem six-pack. =Bis es dir einfaellt, analysieren wir wohl schon 2018=, aetzt Punkmieze. =Nein=, ist er zurueck, =ich habe es - "all our gods have abandoned us" von Architects. Diese 11 songs fallen beim durchhoeren ueber einem her, als waeren sie eine horde zombies=, schnappt er ploetzlich nach Schlaumeier, der instinktiv zurueckzuckt, danach jedoch darueber herzlich lachen kann. =Nicht um zombies=, schmunzelt Blumenkind, =jedoch um vampire, sowie die atmosphaere in den horror-filmen der 70er, im speziellen jenen des spanischen regisseurs Jesus Franco, aber auch generell um blut wie auch menstruation, geht es im longplayer "blood bitch", der norwegischen musikerin Jenny Hval. Einfach reinfallen lassen=, laechelt sie in die staunende runde, =funktioniert auch bei "my woman" von Angel Olsen. Oder Julianna Barwick, die hat bereits ihren dritten output in eigener sache auf den markt geworfen. Wo war sie nur die ganze zeit=, schuettelt Blumenkind den kopf. =Eher die frage, wo du die ganze zeit gewesen bist, wenn du nichts mitbekommen hast=, gibt sich Metalkumpel vorwurfsvoll. =Weil du sie kanntest=, steigt Rockgoere in den ring. =Doch..... von irgendwoher....... klingt vertraut=, gibt er sich nachdenklich. =Sicher, wenn du zu viel getrunken hast und die engel singen hoerst=, stichelt Punkmieze, waehrend Rockgoere im hintergrund bereits wieder die ersten akkorde auf ihrer luftgitarre greift. Punkmieze schnippt ein paar mal mit den fingern, um in den rhythmus zu kommen, ehe sie mit =whiskey, gin and brandy......= einsetzt. Metalkumpel nimmt noch einen ordentlichen schluck, um anschlieszend selbst in die riff-kiste zu greifen. Es entwickelt sich ein technischer schlagabtausch zwischen den beiden gitarreros, der rest feuert sie begeistert an.
=Okay, bravo, danke, aufgepaszt=, hat Schlaumeier noch weiteren diskussionsstoff auf seiner geistigen liste, =songs des jahres sollten wir unbedingt noch klaeren. Von mir kaemen dafuer Alicia Keys - "holy war", The Weeknd feat. Daft Punk - "starboy" als auch Lady Leshurr - "where are you now?" in frage. Aber wenn ich es mir recht ueberlege=, reibt er sich die stirn, =vielleicht auch noch.....=. =Okay, bravo, danke - es reicht=, bremst Metalkumpel, =andere haben genauso ihre favoriten=. =Du sagst es, mein guter, =reiszt Rockgoere das ruder an sich, =denn bezueglich songs, die sich 2016 in meinen ohren festsetzten, haette ich einerseits The Struts - "put your money on me", andererseits White Miles - "crazy horse" plus Kaleo - "way down we go" - letztgenannte sind uebrigens Islaender. Unbedingt erwaehnen musz ich noch die Drive-By Truckers, langgediente southern rockers, mit ihrem "american band" output. Solide handarbeit eben=, meint sie. =Handarbeit, da haette ich auch etwas=, ereifert sich Metalkumpel, =und zwar.......=. =Behalte deine intimbeichte fuer dich=, gibt ihm Punkmieze saures. =Sehr witzig, doch ich rede von der musik=, kommt es retour und dazu fuchtelt er wieder ein paar riffs in die luft, =keine ahnung was du dir vorgestellt hast. Deine fantasie ist so bunt wie deine haare. Jedenfalls meine hits aus 2016 sind Megadeth - "post american world" sowie Kvelertak - "nattesferd" - nochmals Norwegen=, nickt er in richtung Blumenkind um anschlieszend an Alternatiheini zu uebergeben. Dieser nimmt die einladung dankend an und praesentiert umgehend; =Kings Of Leon - "waste a moment" wie auch Schottland´s Biffy Clyro - "wolves of winter" als auch Life - "go go go" - die haben auf jeden fall potential=, meint er. =Frage ist nur fuer was=, gibt sich Metalkumpel nachdenklich. =Das muesztest du, mit deinem auge fuer talente, doch am besten erkennen=, feixt Schlaumeier. =Es kann nicht jeder schusz in den ofen ein treffer sein=, zwinkert Punkmieze, =passable mucke jedenfalls kam von The Sore Losers - "cherry cherry", das sind Belgier und die rotzen diese nummer so richtig raus=, meint sie, =dann noch Against Me! - "crash" und K.Flay - "blood in the cut"=, streckt sie abrundent noch beide mittelfinger hoch. =Ja gut, dann eben ich auch noch=, laechelt Blumenkind bescheiden, =und zwar mit Shovels & Rope - "i know" plus Frankreichs´s Christine And The Queens - "tilted". Zum Thema live-konzerte 2016 moechte ich unbedingt Hinds aus Spanien sowie Burt Bacharach, der nur mehr vereinzelt konzerte spielt, erwaehnen=, teilt sie mit.
2016 ist natuerlich noch lange nicht fertig besprochen. Es geht wieder von vorne los. Schlaumeier hat noch Common auf der liste, Rockgoere erwaehnt DeWolff, aus Holland, meint sie, Metalkumpel die Deftones, Punkmieze spuckt noch NOFX aus, Alternativheini bringt Camera, die sollen angeblich aus Deutschland kommen, ein und Blumenkind hat Lucinda Williams. Zusaetzlich fallen noch album-titel (sofern brauchbares material zur dokumentation vorhanden) wie;
"aviation", "rheia", "sq1", "teens of denial", "kodama", "anti", "patch the sky", "ansa woar", "peace trail", "....and the anonymous nobody", "blues of desperation", "case/lang/veirs", "take control", "foxtails brigade", "music must destroy", "what one becomes", "the violent sleep of reason", "impossible dream", "midwest farmer´s daughter", "malamore", "nonagon infinity", "modern country", "hariescheim", "new view", "heron oblivion", "hidden city", "bottomless pit", "ouroboros", "x-communicate", "next thing", "the hope six demolition project", "to be everywhere is to be nowhere", "at swim", "psychopomp", "super", "exo", "evol", "we are all gonna die", "man made object", "return to love", "atrocity exhibition", "the last hero", "puberty 2", "world gone mad", "west of flushing, south of frisco", "a sailor´s guide to earth", "hollow bones", "day breaks", "welcome to fat city", "gold", "changes", "we all be africans", "hunted", "masterpiece", "skifflin", "you will never be one of us", "you know who you are", "night thoughts", "abbath", "barbara barbara, we face a shining future", "IV", "azel", "views", "breakin´outta hell", "konnichiwa", "paradise", "arctic thunder", "human performance", "57th & 9th", "revolution radio", "a cure for loneliness".
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