Episode 31

=Habt ihr das eigentlich mitbekommen=, schreckt Rockgoere die lethargische gemeinschaft auf. =Dieser junge, britische singer/songwriter, Sam Smith, der kuerzlich Grammy- wie Brit-Awards abraeumte, hatte etwas stresz, weil sein letztjaehriger pop-hit "stay with me" eine parallele zu Tom Petty´s "i´won´t back down aufweist=. =Ging mir total am arsch vorbei=, kommentiert Metalkumpel furztrocken. =Sonst noch jemand=, wendet sie sich genervt an den rest. =Stammt von Petty´s erstem soloalbum "full moon fever"=, laeszt sich Schlaumeier nicht zweimal bitten. =Co-produziert wurde dieses vom ehemaligen ELO mastermind Jeff Lynne, der unter anderen besagten song mitkomponierte. Auf der anderen seite hatte Sam Smith zwei weitere co-autoren. Nach einigung zur guete, teilen sich die beteiligten nun den braten zu fuenft=, rechnet er vor. =Ist ja wie bei einer dieser lotto-tippgemeinschaften= lacht Metalkumpel herzlich in seine bierdose.
=Apropos Electric Light Orchestra=, wird nun auch Alternativheini hellhoerig, =da hatten die schwedischen garage rockers The Hives vor wenigen jahren eine single namens "go right ahead" und diese klang verdaechtig nach "don´t bring me down". Damit gab es jedoch keine probleme, soviel mir bekannt ist=, wundert er sich. =Wo kein klaeger, da kein richter=, gibt sich Metalkumpel neunmalkllug. =Wie beim - nochmals - Tom Petty & The Heartbreakers frueh-80er-hit "you got lucky"=, meldet sich Rockgoere zurueck, =der aehnelte etwas "touch and go" der U.S. new wave band The Cars. War schluszendlich wohl nicht aehnlich genug, doch irgendwie als ausgleich, ueber die zeit gesehen, haben sich spaeter die Red Hot Chili Peppers via "dani california" bei "mary jane´s last dance" bedient=, meint sie. =In diesem video sieht man Kim Basinger=, ist Blumenkind voll der freude.
Also da haette ich Kid Rock=, mischt nun auch Metalkumpel aktiv mit. =Der typ hat etwas, das imponiert mir. Locker, cool, mit dem alkohol per du und immer mit tollen braeuten unterwegs=. =Pamela Anderson=, reibt sich Alternativheini freudig die haende. =Alles klar, mann=, beruhigt ihm sein kumpel, =doch ich bin noch bei Rock, der hat einfach diese affengeile scheisz-drauf-mentalitaet und daher war es ihm wohl pisz-egal, dasz sein "born free" nach diesen Jack White Stripes klang, wie du mir mal erzaehlt hast=, und dabei zeigt er mit der bierdose auf Alternativheini, der mit den lippen ein "White Stripes" formt. =Okay, schwester - bruder, tante - onkel, wie auch immer=, faehrt er wieder fort, =aber noch aerger trieb es mein favorit bei "all summer long", das hoert sich doch ziemlich vertraut an=. =Diese aehnlichkeit war jedoch bewuszt herbeigefuehrt=, deckt Schlaumeier auf, =eine art mashup von Warren Zevon´s "werewolves of london" plus "sweet home alabama" der southern rockers - Lynyrd Skynyrd. Von denen war dann auch piano-spieler Billy Powell mit Kid Rock im studio, somit alles im gruenen bereich=, laeszt er wissen, waehrend Alternativheini bereits auf der tischplatte herumorgelt und Rockgoere zaertlich die imaginaeren saiten bearbeitet. =If i leave here.......= beginnt Punkmieze gefuehlvoll, Blumenkind zieht darauf intensiv an ihrer handgerollten rauchware und Metalkumpel streichelt liebevoll seine bierdose.
=Aehnlich klingende musikstuecke findet man immer wieder im laufe der geschichte=, stoert Schlaumeier ungeruehrt die eintracht. =Durchschnittlich gerechnet gibt es eben nur 6 saiten, 88 tasten und ein paar becken. Wenn man dann alles in einen topf wirft, kommt eben hin & wieder vertraut klingendes heraus. Mitunter ueber gebuehr vertraut, wie zuletzt im falle von "blurred lines" zu "got to give it up"=, deckt er auf. =Wenn alles so einfach erklaerbar ist, dann fabriziere doch auch mal einen hit=, feuert Metalkumpel einen verbalen giftpfeil ab. =Vielleicht mache ich das ja wirklich=, laeszt der konter nicht lange auf sich warten. =So wie zum beispiel MC Hammer, der sich, damals in den 90ern, einfach diese melodie von funkmeister Rick James´ tanzbodenfeger "super freak" aneignete und daraus "u can´t touch this" machte. In weiterer folge kam es jedoch zu einer auszergerichtlichen einigung=, erzaehlt er. =MC Hammer=, ist Blumenkind entzueckt, =der trug immer so bequeme hosen=.
=Ich haette da wieder mal The Flaming Lips=, zeigt Alternativheini auf. =Ihr "fight test", der klingt verdaechtig nach "father and son" von Cat Stevens stellt er klar, waehrend Metalkumpel mit den lippen ein "Yusuf" formt. =Yeah, yeah, yeah....=, pflichtet Punkmieze bei, waehrenddessen Rockgoere bereits mit dem imaginaeren zupfinstrument hantiert und Alternativheini umgehend mit den handflaechen auf den tisch trommelt.
=Es ist natuerlich auch so=, versucht Schlaumeier den laerm einzudaemmen, dasz, unabhaengig davon, manche produzenten leicht an ihrer handschrift zu erkennen sind, dies uebertraegt sich dann auf ihr klientel. Oder manche labels hatten wie haben einen sound kreirt, der, mitunter bewuszt, auf die kuenstler wie -innen abfaerbt. Da sind gewisse uebereinstimmungen mitunter unvermeidbar. Selbstverstaendlich spielen auch musikalische einfluesse eine rolle=. =Also ich musz jetzt unbedingt die wunderbaren Les Humphries Singers loswerden=, schnippt Blumenkind rhythmisch mit den fingern, =und ihr "mama loo", das hatte vielleicht einen groove, unheimlich packend=, und dazu bewegt sie ihren oberkoerper in einer weise, so dasz sich Metalkumpel mit einer buechse die stirn kuehlen musz, =nur gab es den bereits als "barbara ann" von den Beach Boys. Irgendwie schade=, findet sie. =Nun, vielleicht war es ja blosz eine hommage=, troestet sie Schlaumeier, =so wie angeblich deren "surfin´ usa" an Chuck Berry=.
=Abgekupfert wird wo es geht=, nimmt sich Punkmieze kein blatt vor den mund. =So musz ich, jedes mal wenn ich "elves" hoere, das ist von The Fall, ewig und einen tag existierente post-punk-formation um den exzentriker Mark E. Smith, umghend an "i wanna be your dog" von The Stooges denken. Dann noch diese boy band, One Direction oder so, die haben sich bei diesem einen song glatt die eroeffnung von "should i stay or should i go" gekrallt. Das geht doch nicht=, hat sie die krise. =Die muessen jetzt mal zur kassa gebeten werden=, ist Metalkumpel entzuernt. =Die bekommen doch ohnehin immer ihr fett ab=, gibt sich Schlaumeier groszzuegig. =Sie bedienen sich eben gekonnt am musikmarkt, waren aber auch schon opfer, wenn man so will. Ihren titel "they don´t know about us" fand der englische singer/songwriter mit kuenstlernamen Passenger dermaszen toll, dasz er sich via "let her go" teilweise daran vergriff. Glaubst du vielleicht Led Zeppelin haetten nicht da & dort etwas geborgt=, wendet er sich an Metalkumpel, der die luft durch die zaehne blaest. Oder AC/DC, die kopieren sich doch permanent selbst=. =Na das wird ja noch erlaubt sein=, schlaegt sein kontrahent die hand auf den tisch. =Du wirst dich wundern=, legt Schlaumeier nach, =John Fogerty, frueher treibende kraft hinter CCR, wurde einst von seiner ehemaligen plattenfirma geklagt, weil er sich angeblich selbst plagiierte=. =Da hatten die Ramones aber glueck=, lacht Punkmieze, worauf Rockgoere lautstark =1-2-3-4= bruellt und in die tiefhaengende luftgitarre drischt, wozu ihre mitmusikerin =chewin´ at a rhythm.....= ins imaginaere mikrophon singt.
Infolge gibt dieses legendaere damen-duo noch ein paar gassenhauer zum besten. Das bier flieszt, die rauchware kreist, die stimmung steigt. Schlaumeier wollte noch etwas sagen, doch niemand will es mehr hoeren.
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