Sonntag, 25. Februar 2018

Episode 60

=Letztes jahr=, meldet sich Alternativheini, =da gab es diesen film ......=. =Da bist du etwas zu spaet dran, kumpel=, bremst Schlaumeier, =das mit den filmen aus 2017 hatten wir schon, guten morgen=. =Ist mir schon klar, danke & gute nacht=, kontert erster, =doch ich will etwas ganz anderes, ein neues thema! Deswegen wollte ich auf "mark felt: the man who brought the white house down" hinweisen. Ein streifen, nicht nur ueber besagten Felt, sondern auch den Vietnam-krieg, Watergate-affaere, Richard Nixon oder eben politik im allgemeinen. Letzteres sollte nun unser thema sein, was film als auch musik betrifft=, schlaegt er vor. =Sozusagen "Moonshot, Woodstock, Watergate, Punk-Rock"=, singt Punkmieze. =Hey, gute ueberleitung=, freut sich Blumenkind kurzfristig, =doch retour zu besagtem dreh, der war wirklich interessant gemacht. Mit Liam Neeson als "deep throat"=. Diesen film habe ich gesehen=, ist Metalkumpel begeistert, =mit dieser .... dieser Lovelace=. =Themenverfehlung=, berichtigt Blumenkind, =denn das war in unserem fall nur ein codename, dein wunschtraum diente aber als inspiration dafuer. Geschichtlich ist das ganze allerdings verknuepft mit "all the president´s men", diesem klassiker von Alan J. Pakula, der uebrigens auch "the parallax view" gemacht hat=, schwaermt sie. =Da paszt jetzt aber "forrest gump" auch noch rein=, laeszt Metalkumpel nicht locker. =Das ist doch kein polit-film=, greift sich Punkmieze an die stirn. =Forrest war ueberall dabei, den kann man in kein schema zwaengen=, aergert sich ihr vorredner. =Ist doch egal=, wirkt Rockgoere genervt, =wir machen einfach weiter und in punkto musik faellt mir beispielweise Jimmy Cliff, Bob Dylan, John Lennon, Rage Against The Machine, The Doors, ...... ahhhh ...Barry McGuire oder ... Country Joe McDonald ein=, atmet sie kurz durch, um sogleich ihre imaginaere gitarre hervorzuholen. Einstweilen nimmt Alternativheini an der orgel platz und Punkmieze schreit =gimme an F, gimme an........= in die runde. Vor lauter begeisterung blaest Metalkumpel die melodie auf einem kamm nach, den er unter dem sofa gefunden hat. Blumenkind klatscht rhythmisch in die haende.

=Leute, biiiiiitte=, unterbricht Schlaumeier das ausufernde treiben, waehrend Metalkumpel noch "what´s that spell" bruellt, =nicht zu vergessen Bob Marley, der hatte einige protest-lieder wie "redemption song", "war" oder "get up, stand up". Weiters Gil Scott-Heron und .....=. =Moment=, faehrt Blumenkind dazwischen, =wir waren eigentlich bei Gump, dieser wurde....=. =Habe ich es doch gesagt=, knallt Metalkumpel die buechse auf den tisch. =Nein, nein, nein=, kommt es retour, =es ist kein polit-film, doch der titelheld wurde dargestellt von Tom Hanks und dieser ist nun in "the post", von Steven Spielberg zu sehen. Dieses werk wiederum ist unmittelbar vor dem bereits erwaehnten "mark felt" sowie "all the president´s men" angesiedelt=, klaert sie auf. =Nochmals zurueck zu diesem Nixon-typen=, will Punkmieze, =ueber diesen U.S.-praesidenten gab es ja einige filme, mir faellt da zum einen diese fiktive komoedie namens "dick" ein, wo zwei maedels ihn im rahmen einer besichtiguns-tour treffen und dann ploetzlich zum engeren kreis gehoeren. So stelle ich mir die verflixte politik naemlich vor! Weiters das seltene "secret honor" oder der rummel wegen diesem interview und zum darueberstreuen "the assassination of richard nixon", wahre geschichte um ein geplantes attentat=, laeszt sie aufhorchen. =Mit Sean Penn und Naomi Watts=, gibt Blumenkind bekannt, =erstgenannter war auch in "milk", betreffend dem gleichnamigen aktivisten und spaeteren politiker, zu sehen. Vom attentaeter zum opfer, was fuer ein sprung=, zieht sie die augenbraunen hoch. =Gleichfalls erwaehnenswert=, hebt Metalkumpel die buechse, =jene "nixon" - bio mit dem ...... Hannibal....... dem Anthony Hopkins. Die war gut, andererseits etwas zu lang, damals ging mir noch vor dem ende das bier aus. Dann gab es noch einen tv-film ..... titel habe ich vergessen=, winkt er ab und macht sich auf den weg zum kuehlschrank. = =Oder wie waere es mit JF Kennedy=, fraegt Blumenkind erwartungsvoll, =ueber den gibt es ja eine lawine von filmen und zur vervollstaendigung kann man gleich noch den "j. edgar" anhaengen=. =Zum vergleich=, uebernimmt Schlaumeier, =es wurden auch andere politische charaktere auf der leinwand verewigt. Siehe "la conquete" aus Frankreich, zusaetzlich noch "invictus" - das einen lebensabschnitt von Nelson Mandela beschreibt beziehungsweise "gandhi" mit Ben Kingsley, "il divo" von Paolo Sorrentino oder "selma". Letztgenannter betrifft ML King - dargestellt von David Oyelowo - und dessen marsch von Selma nach Montgomery, 1965. In gleicher weise sehenswert, "cry freedom" von Richard Attenborough=, erklaert er, wozu Rockgoere bereits dezent ihre luftgitarre bearbeitet, Alternativheini bedaechtig auf den tisch klopft und Punkmieze mit =hoh hoh hoh.....= einsetzt.

=Oyelowo, war gleichfalls in "lincoln" praesent=, will Blumenkind das ende des songs gar nicht abwarten, =welcher wiederum von Daniel Day-Lewis verkoerpert wurde, der dafuer auch den Oscar gewann. Wie gefuehlt fuer fast jeden seiner filme. Als ausnahme kommt mir hierzu "in the name of the father" in den sinn. Mittlerweile ist er fuer "phantom thread" nominiert=, weisz sie. =Da gab es auch vor langer, langer zeit=, erinnert Punkmieze, =dieses "young mr. lincoln", habe ich mal im fernsehen geguckt. Bezueglich musik, fallen mir spontan Green Day, Dead Kennedys, Pussy Riot, Circle Jerks, Sex Pistols, The Clash oder Patti Smith ein. Einfach nicht verarschen lassen, das ist sache, meine lieben=, ballt sie energisch die faust=. =Aus dem letzten jahr und gleichfalls zum thema passend=, enthuellt Alternativheini, ="darkest hour", mit toller performance von Gary Oldman=. =Joe Wright, der regisseur davon, hat damit wirklich etwas interessantes abgeliefert =, ist Blumenkind erfreut, =das gesamte team ueberzeugte, vor allem auch Lily James. Als ihr gegenueber koennte man Ella Purnell bezeichnen, denn es gab 2017 ueberraschenderweise einen weiteren streifen bezueglich Winston Churchill, schlicht "churchill" genannt. Regie Jonathan Teplitzky und titelrolle Brian Cox. Hierbei dreht sich alles um den D-Day waehrend es in deinem=, dabei zeigt sie auf Alternativheini, =um Dunkirk geht=. =Mit etwas phantasie=, meint Schlaumeier, =paszt hier jetzt "the last king of scotland" rein, mit einer top-leistung von Forest Whitaker=. =Daraufhin musz nun Helen Mirren in "the queen" erwaehnt werden=, fordert Rockgoere. =Dazwischen platziere ich aber noch "the iron lady"=, stellt Blumenkind klar, =Meryl Streep war wirklich authentisch in dieser rolle=. =Wiederum hierzu zeitlich passend haette ich "6 days"=, gibt Alternativheini an, =der kam voriges jahr raus, beruht auf tatsaechlichen ereignissen und laeszt sich von handlung wie thematik behutsam mit "argo" verknuepfen. Da gab es gleichfalls wahre hintergruende=. =Falls es hier jetzt um geiselnahme, terrorismus oder gar flugzeug-entfuehrung geht=, bemerkt Metalkumpel, =so musz unbedingt auf "munich" wie weiters ..... diesen .... "carlos" hingewiesen werden=. =Mit Edgar Ramirez=, ist Blumenkind entzueckt, =doch um nicht auf die musik zu vergessen sei gesagt; Wenn es um protest geht, dann ist Neil Young nicht weit. Egal ob solo, als CSN&Y oder einst bei Buffalo Springfield=, behauptet sie, wozu Rockgoere bereits ihre nicht vorhandene gitarre bedient und Punkmieze =homegrown´s all right with me.....= anstimmt. Die diskussion lockert sich nun etwas auf - zumindest kurzfristig.

=Bleiben wir dran, freunde=, ermutigt Schlaumeier, =es gilt noch einiges aufzuarbeiten. Beispielweise civil rights, da gibt es werke wie "12 years a slave", "birth of a nation", "the long walk home", "hurricane", "mississippi burning", "do the right thing" von Spike Lee oder "guess who´s coming to dinner" von Stanley Kramer, mit dem legendaeren Sidney Poitier. Nicht zu vergessen auf songs wie "a change is gonna come", "things ain´t right", "say it loud", "i wish i knew how it would feel to be free", "stand up and be counted" und viele, viele mehr=, schnippt er mit den fingern. =Das war jetzt ohnehin bereits mehr als genug=, ruegt ihn Metalkumpel, =andere wollen gleichfalls etwas zur diskussion beitragen und nicht blosz deinen aufgeblaehten ausfuehrungen lauschen. Somit moechte ich nun darauf hinweisen, dasz politik mitunter auch lustig sein kann - im kino wohlgemerkt=, klopft er sich massiv auf die schenkeln, =genau dazu haette ich "the distinguished gentleman", "good bye lenin" plus dieses ..... "wrong is right" ..... oder umgekehrt .... vorzuweisen=, ist er sich nicht unbedingt sicher. =Alles im lot=, beruhigt Alternativheini, =aber du hast mich an etwas erinnert, da gab es, wiederum letztes jahr, die polit-satire "the death of stalin" und die war wunderbar. Hatte etwas vom geist der glorreichen Monthy Pythons, was jetzt nicht total verbluefft, weil ja Michael Palin teil der besetzung war. Dann "winter kills" aus `79, das war herstellungstechnisch jedoch ein desaster. Bei diesem streifen ist die entstehungsgeschichte aerger als der film selbst. Teilweise finanziert von drogenhaendlern, wovon einer bereits im vorfeld der premiere tot aufgefunden wurde. Waehrend des drehs ging das geld aus, man hatte jedoch jede menge stars an bord, die mitunter auf teile des lohn verzichteten. Generell konnten nich alle beteiligten ordentlich entlohnt werden, was wiederum die gewerkschaft auf den plan brachte und so weiter=, schuettelt er den kopf. =Kampagnen koennen mitunter auch ganz schoen abenteuerlich sein=, weisz Blumenkind, =wie bei "no" beziehungsweise "the candidate" mit Robert Redford. Der war immer wieder mal selbst politisch aktiv und setzte auch filmisch gelegentlich ein statement ab. Siehe "lions for lambs", "the way we were" sowie "truth"=, enthuellt sie. =Bei polit-filmen - und nicht nur dort - kommt man natuerlich an amts-miszbrauch oder korruption nicht vorbei=, blickt Punkmieze veraergert, =wer das nicht wahrhaben will soll doch "syriana" gucken, die beiden "tropa de elite", "the ghost writer" oder "chinatown". Letzten kann man, obwohl in farbe, durchaus als klassiker des film noir bezeichnen=, schmunzelt sie. =Eher "neo noir"=, ist es Blumenkind umgehend peinlich, ihre sitznachbarin berichtigt zu haben. =Ist doch scheiszegal=, relativiert Metalkumpel, =aber, was ich sagen wollte, polit-songs, dazu faellt mir Megadeth ein, die haben einiges im repertoire wie auch System Of A Down. Politische statements gibt es zusaetzlich von Napalm Death, Sepultura, Living Colour, Scorpions .....=, greift er zur inspiration nach dem naechsten bier, waehrend Alternativheini bereits dehnungsuebungen am imaginaeren schlagzeug absolviert und Rockgoere mit ihrer nicht zu sehenden gitarre einsetzt, wozu Punkmieze =bodies fill the fields......= anstimmt. Metalkumpel verteilt begeistert eine runde gebraeu.

=Mitunter waren ganze longplayer politisch=, verkuendet Schlaumeier mit lauter stimme, um die aufmerksamkeit auf sich zu lenken, =zum beispiel "what´s going on", "we insist! freedom now suite", "arular", "zombie" oder "fear of a black planet"=. =Nicht zu vergessen "let england shake"=, ergaenzt Rockgoere, ="entertainment!" oder "we shall overcome" - von Bruce wohlgemerkt=. =Full communism"=, zeigt Punkmieze auf, ="die for the government" sowie "when you have won, you have lost" aus 2017=. =Also Woody Guthrie, der war generell politisch=, formuliert Blumenkind, =genauso wie Pete Seeger, Phil Ochs oder Joan Baez=. =Okay, da faellt mir moeglicherweise auch etwas ein=, ueberlegt Metalkumpel kurz, ="ashes of the wake" dann noch .... "the american way". Fuer´s erste genug=, klatscht er mit Alternativheini ab, der uebernimmt; ="Hail to the thief", "xtrmntr", "the internationale" oder Manic Street Preachers als ganzes, die kommen an politik nicht vorbei, waren sogar mal zwecks kultur-austausch in Cuba=, laeszt er durchsickern. =. =Das ist die perfekte ueberleitung zu "thirteen days"=, findet Blumenkind, =diesen film betreffend die Cuba-krise was wiederum an den cold war erinnert und damit an streifen wie "the president´s analyst", "three days of the condor" oder "fail safe" - dies war das humorlose gegenstueck zu "dr. strangelove"=, gibt sie an. =Zum punkt kalter krieg=, hakt Alternativheini hier ein, =musz natuerlich ebenso die hollywood blacklist der McCarthy-aera erwaehnt werden und die spaetere filmische aufarbeitung à la "guilty by suspicion", "good night and good luck" wie auch "the front"=. =Da kommt mir jetzt aber, obwohl zeitlich nicht passend, "reds" oder gar "l´assassinat de trotsky" in den sinn=, legt Blumenkind nach, waehrend Rockgoere aber bereits wieder an ihrer ohnehin eingebildeten gitarre herumfummelt und Punkmieze dazu =flew in from miami beach.....= anstimmt. Die beiden heizen der runde ordentlich ein, weshalb Schlaumeier bereits beruhigend die haende hebt.

=Leute, freunde, bitte, letzte runde, was liegt noch an? Mir kommt da ganz spontan "hotel rwanda", "salvador", "city hall" und zusaetzlich "judgment at nurenberg" in den sinn=, meint er. ="Walker", musz ich unbedingt noch loswerden=, zieht Punkmieze ihren kaugummi lang, =auszerdem "persepolis", denn animationen hatten wir ohnehin keine=. ="The adjustment bureau" plus "being there"=, kommt noch aus Rockgoere´s ecke. "Cradle will rock" und nebenbei "f.i.s.t."=, spendet Metalkumpel. =Da paszt "hoffa"=, prostet Alternativheini seinem kumpel zu, =nebenbei gibt es von mir "land and freedom" wie auch "state of play"=. ="Z" und "l´aveu"= bringt Blumenkind vor, angeblich wegen Costa-Gavras & Roul Coutard.
Danach gibt es massenhaft kueszchen sowie umarmungen zum abschied und auch die eine oder andere traene flieszt die backen runter. Alle hoffen auf ein vereintes wiedersehen - irgendwann.
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