Episode 39
=Du hast doch letztens diese Cobain-doku erwaehnt=, wendet sich Alternativheini an Blumenkind. =Um was geht es genau=, wirft sich Metalkumpel mit zwei eisgekuehlten six-packs gesellig auf die couch und verteilt umgehend die beute. ="Montage of heck" von regisseur Brett Morgan=, klaert die angesprochene auf. =Der drehte ebenso "crossfire hurricane" mit den Rolling Stones=, wird Rockgoere hellhoerig und greift sofort das scheinbar passende riff dazu, worauf Punkmieze geschmeidig herumtaenzelt und mit =one, two....= nachlegt.
=Es ist nicht die erste filmische aufarbeitung zum thema Nirvana und wird auch nicht die letzte sein=, unterbricht Schlaumeier wie ueblich. =Klar doch=, setzt Alternativheini nach, =mir geht es aber darum, dasz, wie im internet zu lesen, auch ein soundtrack nachgeschoben werden soll. Dabei angeblich inkludiert sind Cobain-privataufnahmen. Eine posthume veroeffentlichung sozusagen, ist ja keine seltenheit=, laechelt er. =Eine post-was?=, kratzt sich Metalkumpel heftig die ruebe. =P-o-s-t-h-u-m=, schuettelt Schlaumeier den kopf, =also nach dem tod des, in diesem fall, kuenstlers. Auch der vielgeruehmte "unplugged" release des besagten trios faellt in diese kategorie. Entspricht einfach einer beliebten art der industrie, ihrer trauer ausdruck zu verleihen. Andererseits, wenn heute ein musiker beziehungsweise eine musikerin stirbt, ist er oder sie am tag danach doppelt so interessant und die nachfrage nach material explodiert=, stellt er klar. =Mitunter kommt alles verwertbare auf den markt=, weisz Rockgoere. =So geschehen ende der 70er mit den literarischen erguessen des Jim Morrison. Die wurden von den verbliebenen The Doors mitgliedern mit musik unterlegt und unter das volk gebracht. "An american prayer" nannte man das ergebnis und es war so unnoetig wie Jim´s tod=, erklaert sie verbittert um im naechsten augenblick ihre luftgitarre auszupacken um ein paar bluesige licks abzuliefern, worauf sich Alternativheini an der tischplatte zu schaffen macht und Punkmieze fast klagend mit =well, i´m the crawling king.......= loslegt. Blumenkind inhaliert genuszvoll und Metalkumpel gibt sich die kante, wie einst der trinkreudige Morrison.
=Vorhandenes, zumeist halbfertiges material wird, nach dem ableben des oder der betroffenen, bearbeitet, damit es zur veroeffentlichung taugt=, will Schlaumeier jetzt unbedingt am ball bleiben. =So war es bei Marvin Gaye´s "dream of a lifetime" langrille oder bei Michael Jackson. Das letztjaehrige "xscape" war bereits der zweite release nach seinem endgueltigen abgang in `09 und es ist noch weiteres in der pipeline. Noch mehr gibt es von 2pac, so zum beispiel "pac´s life". Bei seinem posthumen output, gemessen an der karriere, meinen manch makabre spaszvoegel, er sei noch am leben=, zwinkert er in die runde. =Auch auf der filmleinwand erlebt man immer wieder mal posthume auftritte. Wenn einer der darsteller, maennlich oder weiblich, nach der fertigstellung, jedoch vor kinostart, verstorben ist=, laeszt Blumenkind aufhorchen. =Es kommt aber auch vor, dasz jemand waehrend des drehs das zeitliche segnet, dann arbeiten die mit tricks, um die fertigstellung zu gewaehrleisten=. =Sparklehorse=, steigt Alternativheini wieder zu, =war das projekt des U.S. singer/songwriters Mark Linkous, dem er mit wechselnden kollegen leben einhauchte. Sein letztes werk fertigte er gemeinsam mit musiker/produzent Danger Mouse gegen ende der 00er jahre, doch wegen streitereien mit dem zustaendigen label, kam es offiziell erst nach Mark´s selbstmord in die laeden=, betont er. =Joey Ramone=, ruft Punkmieze begeistert der clique zu, =er war ueber all die jahre saenger der supergeilen rumpel-combo Ramones und verstarb beschiszenerweise 2001. Sein erstes solo-album erschien ein jahr nach seinem hinscheiden, sein zweites vor ca. 3 jahren=, zaehlt sie noch auf, waehrend Rockgoere bereits =1-2-3-4= bruellt und anschlieszend breitbeinig ihre imaginaere gitarre bearbeitet, worauf Punkmieze mit =whoohooohhh ooohhhh-yeahhh......= einsteigt.
=Songs koennen posthum zu hits werden, wenn sie zeitgemaesz auf den markt kommen=, haengt Schlaumeier diese runtergezaehlte punk-kacke bereits zum halse raus. =Siehe "the dock of the bay" von Otis Redding, der in den spaet-60ern bei einem flugzeugabsturz ums leben kam. Dieses schicksal ereilte auch Buddy Holly, ende der 50er. Sein "it doesn´t matter anymore" wurde umgehend zum chartbreaker und der laengst tote Elvis Presley hatte sogar noch 2002, mittels der ehemaligen b-seite "a little less conversation", im remix von Junkie XL, einen top-seller=, fuehrt er aus. =Dieser dj & producer hat auch den apokalyptischen soundtrack zu "mad max: fury road" fabriziert=, hakt Blumenkind hier ein. =Aber zurueck zum thema und somit zu Amy Winehouse=, faehrt sie fort. =Sie hatte bereits vor ihrem tod so manches lied eingespielt, das zu lebzeiten nicht veroeffentlicht wurde. Danach kompilierte man daraus ein produkt, welches "hidden treasures" genannt wurde. Nebenbei erwaehnt, kam kuerzlich auch ueber sie eine doku in die kinos=, ist Blumenkind wie immer bestens informiert. =Tommy Bolin=, nimmt sich Metalkumpel zeit zwischen zwei bierdosen, =der war voruebergehend gitarrist von Deep Purple, aber auch bei der James Gang oder Zephyr=, nickt er herausfordernd richtung Schlaumeier, der mit den lippen ein =Energy= formt. =Wie auch immer=, brummt Metalkumpel, =er hatte waehrend seiner relativ kurzen wirkungszeit zwei solo-alben abgeliefert. Dazu gab es post- aehh -hum einige sampler, live-mitschnitte wie auch outtakes. Letzteres zu finden auf "whips and roses" beziehungsweise dessen nachschlag=, oeffnet er die naechste kanne. =Jimi Hendrix gehoert unbedingt dazu, wenn es um gitarristen geht=, greift Rockgoere ein paar akkorde am nicht vorhandenen gitarrenhals. =Sein leben war ebenfalls kurz, dazu passend gibt es ja noch die maer vom Club 27=, schmunzelt sie. =Sein output war, zeit seines lebens, begrenzt, jedoch sein vermaechtnis scheint unerschoepflich=, kann sie sich abermals ein laecheln nicht verkneifen, waehrenddessen Punkmieze bereits auf ihren einsatz wartet. =Seit ihm der tod ereilte, erschien von "the cry of love" bis zu "people, hell and angels", jede menge zeugs, das zum teil nicht jeder haushalt braucht=. Anschlieszend greift sie erwartungsgemaesz in die imaginaeren saiten, ihre hand faehrt am eingebildeten griffbrett rauf und runter und retour. Metalkumpel rutscht dabei unruhig am sofa hin & her, schlieszlich setzt Punkmieze mit =you don´t care for me......= ein und das bier spritzt durch die stube.
=Unmittelbar nach dem tod eines kuenstlers oder kuenstlerin=, wischt Schlaumeier mit einem taschentuch ueber den tisch, =giert dem gewoehnlichen musikkonsumenten nach einer auswahl des schaffens. Um diese nachfrage zu befriedigen gab es bei der einstigen r&b prinzessin Aaliyah die zusammenstellung "i care 4 u", bei der diva Whitney Housten ein "best of", Patsy Cline wuerdigte man mit einer "story" und im namen des alten country-haudegen Johnny Cash gab es sogar ein box-set, bezogen auf sein spaet-schaffen. All diese tontraeger wurden unmittelbar nach dem versterben der besagten gefertigt. Meistens wird jedoch blosz vorhandenes angekarrt=, stellt er klar.
=Nachdem Stevie Ray Vaughan toedlich verunglueckt war=, ist Rockgoere bereits wieder dran, =erschien "the sky is crying" und als gitarren-kollege Johnny Winter die erde verliesz, gab es "step back" als vermaechtnis=, faszt sie zusammen. =Eva Cassidy=, macht sich Blumenkind bemerkbar, =diese gefuehlvolle, engagierte U.S. saengerin wie gitarristin, war zeit ihres kurzen lebens kaum ueber die grenzen ihres bundesstaates hinaus bekannt, doch nachdem sie aus der welt schied, verkaufte sie millionen von tontraegern. Aufgrund von reibereien mit labels, konkreten vorstellungen ihrerseits sowie einfach pech, erschien ihr erstes eigenes studio-werk - "eva by heart" - posthum=, erzaehlt sie verbittert. =Eazy-E=, nuetzt Schlaumeier die betroffenheit der runde, =einst teil der legendaeren hip-hop crew N.W.A, zog auch solo sein ding ab. Er verstarb gleichfalls frueh und so kam sein zweiter longplayer bereits nach seinem dahinscheiden raus. Doch noch frueher muszten wir uns von Big L verabschieden. Aufgewachsen in einem gefaehrlichem viertel, wurde er dort auch ermordet. Sein zweites album erschien gleichfalls posthum=, macht er die ansage. =Nach dem ableben von John Bonham=, kontert Metalkumpel, =sagten Led Zeppelin alle geplanten aktivitaeten ab und in weiterer folge wurde der betrieb eingestellt. Zwei jahre spaeter gab es als trostpflaster "coda", mit ausschlieszlich unveroeffentlichtem material=, bringt er vor. =Joe Strummer=, reiszt Punkmieze ihre faust in die hoehe und kippt dabei das bier ihres nun fluchenden vorredners um, =nach dem ende von The Clash, scharrte er in spaeterer folge The Mescaleros um sich. Wegen seines verkackten todes erschien das dritte, damals gerade in arbeit gewesene, werk - "streetcore" - post-pisse-hum=, salutiert sie zum gedenken, waehrend Rockgoere bereits zaertlich die imaginaeren saiten streichelt, Alternativheini auf fingerzeig an die tischplatte rutscht und Punkmieze nun mit =lord, there goes johnny.......= einsteigt. Die stimmung groovt so richtig dahin, fast alle sind gut drauf.
=Am ende des tages geht es immer um den umsatz und am besten verkaufen sich natuerlich jene toten musiker wie -innen, deren katalog ordentlich etwas hergibt=, unterbricht Schlaumeier den kollektiven rhythmus. =Auszer bereits erwaehnten, zaehlen natuerlich James Brown, Frank Sinatra oder Frank Zappa zu eintraeglichen einnahmequellen.=. =Mag sein=, meint Alternativheini, =moechte jedenfalls noch Elliott Smith, der sich tragischerweise selbst das leben nahm, mit "new moon" erwaehnen=. Darauf legt Rockgoere mit Rory Gallagher und "wheels within wheels" nach, Blumenkind hat noch Bob Marley mit "confrontation" auf lager, Punkmieze votiert fuer Ian Dury, von dem posthum "ten more turnips from the tip" rauskam und Schlaumeier beharrt auf etwas jazz von John Coltrane via "transition".
Aber da kommt noch etwas, posthume alben von Roy Orbison, Warren Zevon, Dennis Wilson, Janis Joplin, Falco, Sam Cooke, Elvis Presley, Ray Charles, Nick Drake, Marc Bolan, Jim Croce, Miles Davis, Frank Zappa, Robin Gibb, Captain Beefheart, Otis Redding, Big Pun, Pops Staples, Chris Bell, Michael Hutchence, Carpenters, George Harrison, Arthur Russell oder The Notorious B.I.G. machen zusaetzlich die runde.
=Es ist nicht die erste filmische aufarbeitung zum thema Nirvana und wird auch nicht die letzte sein=, unterbricht Schlaumeier wie ueblich. =Klar doch=, setzt Alternativheini nach, =mir geht es aber darum, dasz, wie im internet zu lesen, auch ein soundtrack nachgeschoben werden soll. Dabei angeblich inkludiert sind Cobain-privataufnahmen. Eine posthume veroeffentlichung sozusagen, ist ja keine seltenheit=, laechelt er. =Eine post-was?=, kratzt sich Metalkumpel heftig die ruebe. =P-o-s-t-h-u-m=, schuettelt Schlaumeier den kopf, =also nach dem tod des, in diesem fall, kuenstlers. Auch der vielgeruehmte "unplugged" release des besagten trios faellt in diese kategorie. Entspricht einfach einer beliebten art der industrie, ihrer trauer ausdruck zu verleihen. Andererseits, wenn heute ein musiker beziehungsweise eine musikerin stirbt, ist er oder sie am tag danach doppelt so interessant und die nachfrage nach material explodiert=, stellt er klar. =Mitunter kommt alles verwertbare auf den markt=, weisz Rockgoere. =So geschehen ende der 70er mit den literarischen erguessen des Jim Morrison. Die wurden von den verbliebenen The Doors mitgliedern mit musik unterlegt und unter das volk gebracht. "An american prayer" nannte man das ergebnis und es war so unnoetig wie Jim´s tod=, erklaert sie verbittert um im naechsten augenblick ihre luftgitarre auszupacken um ein paar bluesige licks abzuliefern, worauf sich Alternativheini an der tischplatte zu schaffen macht und Punkmieze fast klagend mit =well, i´m the crawling king.......= loslegt. Blumenkind inhaliert genuszvoll und Metalkumpel gibt sich die kante, wie einst der trinkreudige Morrison.
=Vorhandenes, zumeist halbfertiges material wird, nach dem ableben des oder der betroffenen, bearbeitet, damit es zur veroeffentlichung taugt=, will Schlaumeier jetzt unbedingt am ball bleiben. =So war es bei Marvin Gaye´s "dream of a lifetime" langrille oder bei Michael Jackson. Das letztjaehrige "xscape" war bereits der zweite release nach seinem endgueltigen abgang in `09 und es ist noch weiteres in der pipeline. Noch mehr gibt es von 2pac, so zum beispiel "pac´s life". Bei seinem posthumen output, gemessen an der karriere, meinen manch makabre spaszvoegel, er sei noch am leben=, zwinkert er in die runde. =Auch auf der filmleinwand erlebt man immer wieder mal posthume auftritte. Wenn einer der darsteller, maennlich oder weiblich, nach der fertigstellung, jedoch vor kinostart, verstorben ist=, laeszt Blumenkind aufhorchen. =Es kommt aber auch vor, dasz jemand waehrend des drehs das zeitliche segnet, dann arbeiten die mit tricks, um die fertigstellung zu gewaehrleisten=. =Sparklehorse=, steigt Alternativheini wieder zu, =war das projekt des U.S. singer/songwriters Mark Linkous, dem er mit wechselnden kollegen leben einhauchte. Sein letztes werk fertigte er gemeinsam mit musiker/produzent Danger Mouse gegen ende der 00er jahre, doch wegen streitereien mit dem zustaendigen label, kam es offiziell erst nach Mark´s selbstmord in die laeden=, betont er. =Joey Ramone=, ruft Punkmieze begeistert der clique zu, =er war ueber all die jahre saenger der supergeilen rumpel-combo Ramones und verstarb beschiszenerweise 2001. Sein erstes solo-album erschien ein jahr nach seinem hinscheiden, sein zweites vor ca. 3 jahren=, zaehlt sie noch auf, waehrend Rockgoere bereits =1-2-3-4= bruellt und anschlieszend breitbeinig ihre imaginaere gitarre bearbeitet, worauf Punkmieze mit =whoohooohhh ooohhhh-yeahhh......= einsteigt.
=Songs koennen posthum zu hits werden, wenn sie zeitgemaesz auf den markt kommen=, haengt Schlaumeier diese runtergezaehlte punk-kacke bereits zum halse raus. =Siehe "the dock of the bay" von Otis Redding, der in den spaet-60ern bei einem flugzeugabsturz ums leben kam. Dieses schicksal ereilte auch Buddy Holly, ende der 50er. Sein "it doesn´t matter anymore" wurde umgehend zum chartbreaker und der laengst tote Elvis Presley hatte sogar noch 2002, mittels der ehemaligen b-seite "a little less conversation", im remix von Junkie XL, einen top-seller=, fuehrt er aus. =Dieser dj & producer hat auch den apokalyptischen soundtrack zu "mad max: fury road" fabriziert=, hakt Blumenkind hier ein. =Aber zurueck zum thema und somit zu Amy Winehouse=, faehrt sie fort. =Sie hatte bereits vor ihrem tod so manches lied eingespielt, das zu lebzeiten nicht veroeffentlicht wurde. Danach kompilierte man daraus ein produkt, welches "hidden treasures" genannt wurde. Nebenbei erwaehnt, kam kuerzlich auch ueber sie eine doku in die kinos=, ist Blumenkind wie immer bestens informiert. =Tommy Bolin=, nimmt sich Metalkumpel zeit zwischen zwei bierdosen, =der war voruebergehend gitarrist von Deep Purple, aber auch bei der James Gang oder Zephyr=, nickt er herausfordernd richtung Schlaumeier, der mit den lippen ein =Energy= formt. =Wie auch immer=, brummt Metalkumpel, =er hatte waehrend seiner relativ kurzen wirkungszeit zwei solo-alben abgeliefert. Dazu gab es post- aehh -hum einige sampler, live-mitschnitte wie auch outtakes. Letzteres zu finden auf "whips and roses" beziehungsweise dessen nachschlag=, oeffnet er die naechste kanne. =Jimi Hendrix gehoert unbedingt dazu, wenn es um gitarristen geht=, greift Rockgoere ein paar akkorde am nicht vorhandenen gitarrenhals. =Sein leben war ebenfalls kurz, dazu passend gibt es ja noch die maer vom Club 27=, schmunzelt sie. =Sein output war, zeit seines lebens, begrenzt, jedoch sein vermaechtnis scheint unerschoepflich=, kann sie sich abermals ein laecheln nicht verkneifen, waehrenddessen Punkmieze bereits auf ihren einsatz wartet. =Seit ihm der tod ereilte, erschien von "the cry of love" bis zu "people, hell and angels", jede menge zeugs, das zum teil nicht jeder haushalt braucht=. Anschlieszend greift sie erwartungsgemaesz in die imaginaeren saiten, ihre hand faehrt am eingebildeten griffbrett rauf und runter und retour. Metalkumpel rutscht dabei unruhig am sofa hin & her, schlieszlich setzt Punkmieze mit =you don´t care for me......= ein und das bier spritzt durch die stube.
=Unmittelbar nach dem tod eines kuenstlers oder kuenstlerin=, wischt Schlaumeier mit einem taschentuch ueber den tisch, =giert dem gewoehnlichen musikkonsumenten nach einer auswahl des schaffens. Um diese nachfrage zu befriedigen gab es bei der einstigen r&b prinzessin Aaliyah die zusammenstellung "i care 4 u", bei der diva Whitney Housten ein "best of", Patsy Cline wuerdigte man mit einer "story" und im namen des alten country-haudegen Johnny Cash gab es sogar ein box-set, bezogen auf sein spaet-schaffen. All diese tontraeger wurden unmittelbar nach dem versterben der besagten gefertigt. Meistens wird jedoch blosz vorhandenes angekarrt=, stellt er klar.
=Nachdem Stevie Ray Vaughan toedlich verunglueckt war=, ist Rockgoere bereits wieder dran, =erschien "the sky is crying" und als gitarren-kollege Johnny Winter die erde verliesz, gab es "step back" als vermaechtnis=, faszt sie zusammen. =Eva Cassidy=, macht sich Blumenkind bemerkbar, =diese gefuehlvolle, engagierte U.S. saengerin wie gitarristin, war zeit ihres kurzen lebens kaum ueber die grenzen ihres bundesstaates hinaus bekannt, doch nachdem sie aus der welt schied, verkaufte sie millionen von tontraegern. Aufgrund von reibereien mit labels, konkreten vorstellungen ihrerseits sowie einfach pech, erschien ihr erstes eigenes studio-werk - "eva by heart" - posthum=, erzaehlt sie verbittert. =Eazy-E=, nuetzt Schlaumeier die betroffenheit der runde, =einst teil der legendaeren hip-hop crew N.W.A, zog auch solo sein ding ab. Er verstarb gleichfalls frueh und so kam sein zweiter longplayer bereits nach seinem dahinscheiden raus. Doch noch frueher muszten wir uns von Big L verabschieden. Aufgewachsen in einem gefaehrlichem viertel, wurde er dort auch ermordet. Sein zweites album erschien gleichfalls posthum=, macht er die ansage. =Nach dem ableben von John Bonham=, kontert Metalkumpel, =sagten Led Zeppelin alle geplanten aktivitaeten ab und in weiterer folge wurde der betrieb eingestellt. Zwei jahre spaeter gab es als trostpflaster "coda", mit ausschlieszlich unveroeffentlichtem material=, bringt er vor. =Joe Strummer=, reiszt Punkmieze ihre faust in die hoehe und kippt dabei das bier ihres nun fluchenden vorredners um, =nach dem ende von The Clash, scharrte er in spaeterer folge The Mescaleros um sich. Wegen seines verkackten todes erschien das dritte, damals gerade in arbeit gewesene, werk - "streetcore" - post-pisse-hum=, salutiert sie zum gedenken, waehrend Rockgoere bereits zaertlich die imaginaeren saiten streichelt, Alternativheini auf fingerzeig an die tischplatte rutscht und Punkmieze nun mit =lord, there goes johnny.......= einsteigt. Die stimmung groovt so richtig dahin, fast alle sind gut drauf.
=Am ende des tages geht es immer um den umsatz und am besten verkaufen sich natuerlich jene toten musiker wie -innen, deren katalog ordentlich etwas hergibt=, unterbricht Schlaumeier den kollektiven rhythmus. =Auszer bereits erwaehnten, zaehlen natuerlich James Brown, Frank Sinatra oder Frank Zappa zu eintraeglichen einnahmequellen.=. =Mag sein=, meint Alternativheini, =moechte jedenfalls noch Elliott Smith, der sich tragischerweise selbst das leben nahm, mit "new moon" erwaehnen=. Darauf legt Rockgoere mit Rory Gallagher und "wheels within wheels" nach, Blumenkind hat noch Bob Marley mit "confrontation" auf lager, Punkmieze votiert fuer Ian Dury, von dem posthum "ten more turnips from the tip" rauskam und Schlaumeier beharrt auf etwas jazz von John Coltrane via "transition".
Aber da kommt noch etwas, posthume alben von Roy Orbison, Warren Zevon, Dennis Wilson, Janis Joplin, Falco, Sam Cooke, Elvis Presley, Ray Charles, Nick Drake, Marc Bolan, Jim Croce, Miles Davis, Frank Zappa, Robin Gibb, Captain Beefheart, Otis Redding, Big Pun, Pops Staples, Chris Bell, Michael Hutchence, Carpenters, George Harrison, Arthur Russell oder The Notorious B.I.G. machen zusaetzlich die runde.
Musikstubenrocker - 5. Jul, 21:13
